Der Bezirksbeirat würde gern die Haltestelle Liststraße verlegen, weil sie am steilen Hang liegt und Menschen, die nicht so mobil sind, Probleme bereitet.

Aus den Stadtteilen: Kathrin Wesely (kay)

S-Süd - Die Haltestelle Liststraße ist für Fahrgäste, die nicht gut zu Fuß sind, eine Herausforderung. Für Gehbehinderte ist der Zacke-Halt oberhalb der Kreuzung Liststraße/Alte Weinsteige eine regelrechte Zumutung. Die Bezirksbeiräte im Süden fordern die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) daher auf, mit ihnen über einen Umbau der Haltestelle zu diskutieren. In ihrer Sitzung fassten die Räte dazu einen Beschluss.

 

Neuer Anlauf mit neuen Fahrzeugen

Angestoßen hatte das Thema der FDP-Bezirksbeirat Wolf-Dieter Wieland. In der Sitzung hatte er einen entsprechenden Antrag präsentiert, der auf breite Zustimmung stieß. Darin hieß es: Die Stadt Stuttgart bezahle der SSB für den Kauf neuer Zahnradbahnwagen insgesamt 7,5 Millionen Euro. Das sind die Hälfte der Kosten für drei neue Zahnradbahntriebwagen samt Fahrrad-Vorstellwagen für die Zacke. Noch sind die einteiligen ZT 4 im Einsatz, die den Stuttgarter Stadtbahnwagen ähneln. Aber anders als bei den hoch gelegenen Bahnsteigen entlang des gesamten Stadtbahnsystems, muss man in die Wagen der Zacke über Stufen einsteigen. Um eine barrierefreie Lösung für die Zahnradbahn zu schaffen und auch aus technischen Gründen soll daher in nächster Zeit eine neue Fahrzeuggeneration angeschafft werden. Da im Zuge des Fahrzeugwechsels auch der Umbau der Haltestellen erforderlich wird, wird die Stadt Stuttgart gebeten, bei der SSB darauf zu dringen, dass beim Umbau die Haltestelle Liststraße weiter talabwärts an die Kreuzung List-/Zellerstraße verlegt wird. Bezirksbeirat Wieland merkte in der Sitzung an, dass die Idee zwar bereits zu einem früheren Zeitpunkt einmal im Gremium diskutiert worden war. Vor zweieinhalb Jahren hatten die SPD-Bezirksbeiräte die Verlegung der Zacke-Haltestelle an der Liststraße gefordert, weil sie für Gehbehinderte zu steil sei. Allerdings sei eine Verlegung der Haltstelle nach weiter unten deshalb nicht in Betracht gekommen, weil sie zu dicht an der Straßenkreuzung gelegen hätte und die damaligen Züge technisch nicht in der Lage gewesen seien, derart punktgenau zu halten, dass sie nicht die Kreuzung versperren. „Deshalb konnte nicht umgebaut werden, obwohl es schon Pläne gab. Aber mit den neuen Bahnen ist das etwas anderes“, so Wieland.

Diskussion mit der SSB

Die übrigen Fraktionen im Bezirksbeirat stimmten zu. Roland Petri von der CDU hätte gern eine unbürokratische Abkürzung genommen. „Wir müssen die SSB direkt auffordern, in den Bezirksbeirat zu kommen. Das ist zielführender als noch einen Antrag an die Stadtverwaltung zu stellen.“ Allerdings kam letztlich der Vorschlag von Bezirksvorsteher Raiko Grieb zur Abstimmung, dass die Verwaltung SSB-Leute im Bezirksbeirat schicken solle. Jetzt müssen die Herrschaften nur noch kommen.