Vor 100 Jahren wurde Sankt Petersburg von Petrograd in Leningrad umbenannt. Das „Venedig des Nordens“ hatte während seiner gar nicht so langen Geschichte schon viele Namen – bisher aber nicht den eines berüchtigten Sprösslings.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Nach der Logik früherer russischer Herrscher müsste die zweitgrößte Stadt des immensen Landes, Sankt Petersburg, eigentlich Wladimirograd oder Putinsk heißen. Schließlich hat der mächtigste aller Russen, Dauerpräsident Wladimir Putin, dort das Licht der Welt erblickt und die Schliche der Macht erlernt. So weit ist es bis jetzt nicht gekommen. Die Metropole an der Newa hat im Laufe ihrer Geschichte aber oft ihren Namen gewechselt. Vor 100 Jahren wurde sie von Petrograd in Leningrad umbenannt.