Solange Familienarbeit nicht vom Staat bezahlt werde, sollten berufstätige Männer ihren Frauen die Hälfte ihres Gehalts auszahlen – dieser Vorschlag kommt jetzt von Sängerin Sarah Connor.

Hamburg - Aus Sicht von Sängerin Sarah Connor (40, „From Sarah with Love“) sollten Männer ihr Einkommen mit ihren Partnerinnen teilen, wenn diese die Familienarbeit leisten. „Solange diese Arbeit noch nicht vom Staat bezahlt wird, sollten berufstätige Männer ihren Frauen, die ihre Kinder und den gemeinsamen Haushalt managen, die Hälfte ihres verfügbaren Gehalts auszahlen“, schrieb die vierfache Mutter in einem Beitrag für die Wochenzeitung „Die Zeit“ (Nr. 10 vom 4. März).

 

Kritik an großem Ungleichgewicht

„Jedenfalls sollten zumindest beide Seiten gemeinsam über das verdiente Geld entscheiden können, ohne dass der, der zu Hause bleibt, fragen muss, ob er sich dieses oder jenes leisten darf“, ergänzte Connor. Sie habe den Eindruck, dass da ein großes Ungleichgewicht herrsche.

„In der klassischen Aufteilung bezahlt der berufstätige Mann den Familienunterhalt, die Frau kümmert sich um Kinder und Haushalt. Die Wahrheit ist aber doch: Das eine ginge nicht ohne das andere“, schrieb Connor. „Es gibt bei Scheidungen den Zugewinnausgleich, der Frauen für entgangenes Gehalt entschädigt. Warum soll es einen solchen Ausgleich eigentlich nur im Scheidungsfall geben?“, fragt die Sängerin anlässlich des Weltfrauentages am 8. März.