Nach dem Feuer auf einem Bauernhof nahe Rutesheim sind die Einsatzkräfte die ganze Nacht vor Ort.

Leonberg - Der Großbrand auf einem Bauernhof nahe Rutesheim am Dienstag hat den Feuerwehrleuten und den übrigen Rettungskräften einiges abverlangt. Nachdem das Feuer gelöscht war, hielten Einsatzkräfte noch die ganze Nacht über Brandwache. Erst am späten Mittwochmittag brachen sie die Zelte endgültig ab.

 

Bis nach Weil der Stadt ist die Rauchwolke zu sehen, die sich am Dienstag am späten Vormittag über den Bauernhof zwischen Leonberg und Rutesheim erhebt. Eine Scheune steht lichterloh in Flammen. Feuerwehr, Rettungsdienst, DRK, THW und Polizei sind mit rund 180 Kräften im Einsatz. Vier Menschen erleiden eine Rauchgasvergiftung, als sie versuchen, Tiere aus der benachbarten Scheune in Sicherheit zu bringen. Die Feuerwehr kann das Übergreifen der Flammen allerdings verhindern, alle Tiere bleiben unverletzt. Wegen des starken Windes besteht auch für Anwohner keine Gefahr durch Rauch. Den entstandenen Schaden beziffert die Polizei auf etwa 750 000 Euro.

Größter Brand in der jüngeren Vergangenheit

Mit dem Löschen des Brandes war die Arbeit für die Einsatzkräfte aber längst nicht vorbei. „Wir waren mit 25 Leuten die ganze Nacht vor Ort“, berichtet der Leonberger Kommandant, Wolfgang Zimmermann. Zum Beispiel musste das verbrannte Stroh aus der Scheune gebracht und alle Schlauchleitungen abgebaut werden. „Zweimal ist noch etwas aufgeflammt, was wir dann noch ablöschen mussten, danach ist es aber ruhig geblieben.“ Gegen 14 Uhr am Mittwoch konnten die Helfer ihren Einsatz erst beenden. Zimmermann spricht vom größten Brand in Leonberg in der jüngeren Vergangenheit.

Die Brandursache ist weiter ungeklärt. Ob sich der Grund für das Feuer abschließend aufklären lässt, ist nach Aussage der Polizei fraglich, da so viel bei dem Brand zerstört wurde. Die zuständige Versicherung hat bereits einen Gutachter bestellt, der sich nach Abschluss seiner Untersuchungen auch mit der Polizei in Kontakt setzen wird. Je nach Ergebnis wird die Polizei die Ermittlungen womöglich selbst noch weiter fortführen. Die Beamten gehen jedoch weiterhin nicht von einer vorsätzlichen Tat aus.