Mancher schönste Tag im Leben ist so geheim, dass man liebend gerne mehr über ihn wüsste. Das meint zumindest im Fall von Jessica Biel und Justin Timberlake unser Kolumnist Matthias Ring.

Lokales: Matthias Ring (mri)

Stuttgart - Die Chronistenpflicht gebietet es uns, etwas über die laut „Gala“ „heimlichste Hochzeit des Jahres“ nachzureichen. Im Gegensatz zu der von diesen Luxemburgern, die in der „Bunten“ auf 26 Seiten abgefeiert wird, weiß man nichts über die von Jessica Biel und Justin Timberlake. Das „OK!“-Magazin weiß sogar, dass nicht mal die Hochzeitsgäste was wussten, zumindest nicht, wohin es mit der Chartermaschine ging. Und dann im Resort Borgo Egnazia im apulischen Fischerdorf Savelletri: Handyverbot, Videoüberwachung, Wärmekameras, Spürhunde.

 

Da jeder Engagierte eine fünfjährige Schweigeverpflichtung unterschreiben musste, können wir leider keine Einzelheiten über das sechs Tage dauernde und fünf Millionen Euro teure Fest berichten. Also nichts vom „intimen Welcome-Dinner“ der Spitzenköche in der Villa des Brautpaares, nichts aus der Grotte von Pezze di Greco, wo 180 Kellner in Tracht Orecchiette, Saubohnen und Kichererbsen servierten. Wir wissen auch nichts vom Hochzeitstag selbst, als Jessica Biel in einem Kleid von Elie Saab, das sie während eines Zwischenstopps in Paris gekauft hatte, über eine extra angebrachte Wendeltreppe zur Kirche schwebte. Ob dann Tausende weiße Herzen in die Luft geschossen wurden und Justin Timberlake „My Love“ und „Like I love You“ sang? Wir wissen es einfach nicht.

Kurz: solche heimlichsten Hochzeiten unter Ausschluss der Öffentlichkeit sind ein Ärgernis für eben diese! Möge Lady Gaga, die für uns Unwissende eventuell ebenso zu den Gästen zählte wie Madonna, keinen Exklusivvertrag mit dem „People“-Magazin machen und sich etwas Publicity-freundlicher zeigen, wenn sie demnächst ihren Taylor Kinney in Venedig heiratet. Aber pssst! Auch das ist geheim.