In Simbabwe sind der mutmaßliche Anführer einer Sekte festgenommen und über 250 Kinder befreit worden. Dem selbst ernannten Propheten würden kriminelle Aktivitäten vorgeworfen.

In Simbabwe sind der mutmaßliche Anführer einer Sekte festgenommen und über 250 Kinder befreit worden. Dem selbst ernannten Propheten würden kriminelle Aktivitäten vorgeworfen, darunter der Missbrauch von Minderjährigen, berichtete die simbabwische Zeitung „Newsday“ am Donnerstag. Neben dem Anführer wurden sieben weitere Sektenmitglieder inhaftiert.

 

16 Gräber auf Gelände der Sekte gefunden

Die Polizei habe die 251 Kinder bei einer Razzia auf der Farm der „Gore Jena Penyeranyika“-Sekte in der nördlichen Provinz Mashonaland West gefunden. Sie lebten demnach auf dem Gelände, erhielten keine formale Schulbildung und mussten arbeiten. Von den allermeisten habe es laut Polizeiangaben keine Geburtsurkunden gegeben, hieß es in dem Bericht. Auch seien 16 Gräber auf dem Farmgelände gefunden worden, darunter sieben von Kleinkindern, deren Beerdigung nicht bei den Behörden registriert worden war.

Simbabwe gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Auf dem UN-Entwicklungs-Index liegt das südafrikanische Land auf Platz 159 von 193. Mehr als 40 Prozent der Bevölkerung ist extrem arm, obwohl das südafrikanische Land über reiche Rohstoffvorkommen verfügt. Rund die Hälfte der 16 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner lebt von der Landwirtschaft. Zudem geht die Regierung von Präsident Emmerson Mnangagwa brutal gegen Opposition und kritische Stimmen vor.