Ein Mann aus dem östlichen Enzkreis nimmt auf einem sozialen Netzwerk die Freundschaftsanfrage einer fremden Frau an – und schickt ihr bald nackt ein Video.

Ein 56-Jähriger aus dem östlichen Enzkreis ist am Mittwoch Opfer einer sogenannten „Sextortion“ geworden. Der Mann wurde über ein soziales Netzwerk von einer ihm unbekannten Frau angeschrieben. Im Laufe der Unterhaltung schickte die Unbekannte dem Mann Nacktfotos, die angeblich die Chatpartnerin zeigten. Der 56-Jährige schickte der Unbekannten ein Video zurück, auf dem er nackt zu sehen war.

 

Kurz darauf erhielt er eine Nachricht, in der ihm die Täter drohten, dass Video zu veröffentlichen, sollte er nicht einen vierstelligen Geldbetrag bezahlen. Um eine Veröffentlichung zu vermeiden, überwies der Mann als Anzahlung einen dreistelligen Eurobetrag.

Vorsicht bei der Nutzung von sozialen Medien

Um sich vor solchen Fällen der Erpressung zu schützen, empfiehlt die Polizei, keine Freundschaftsanfragen fremder Personen anzunehmen und keinen Entblößungen oder intimen Handlungen zuzustimmen, wenn man den Chatpartner erst seit Kurzem kennt. Außerdem hilft es, regelmäßig die Privatsphäre-Einstellungen der Social-Media-Accounts zu überprüfen, zurückhaltend mit der Veröffentlichung persönlicher Daten zu sein und Betriebs- und Virenschutzsysteme auf aktuellem Stand zu halten.

Auch Videochats sollten nicht zugestimmt werden, im Zweifel hilft es aber, die Kamera zunächst abzukleben, um erst einmal verbal zu kommunizieren. Es gibt Malware, die Webcams problemlos aktivieren und den Nutzer damit jederzeit filmen können.