Die Shortlist für den Deutschen Buchpreis steht. Die großen Namen fehlen – bis auf einen.

Kultur: Stefan Kister (kir)

Hätte man Buchmacher nach den sechs besten Romanen des Jahres gefragt, wären sie wohl zu einem anderen Ergebnis gekommen als die Jury des Deutschen Buchpreises. Das muss kein Nachteil sein. Erfrischend überraschend ist es auf jeden Fall, was sich auf der diesjährigen Shortlist findet. Und man ist erst gar nicht versucht, sie nach den üblichen Proporzen abzusuchen. Keine der sonst hoch gehandelten Namen, der Kehlmanns, Hettches, Poschmanns, die ebenfalls mit Neuem am Start sind. Dafür eine der Höchstgehandelten und -prämierten: Terézia Mora mit ihrem Roman „Muna“ über ein Frauenleben in toxischen Beziehungen. Vor zehn Jahren hat die Büchnerpreisträgerin die Auszeichnung schon einmal erhalten.