Marco Odermatt ist auf Rekord-Jagd. Beim Weltcup-Finale aber scheidet der Schweizer aus und verpasst eine Bestmarke. Bei den Frauen enttäuscht eine Deutsche - es gibt aber ein kleines Trostpflaster.

Saalbach-Hinterglemm - Skirennfahrer Marco Odermatt hat eine perfekte Riesenslalom-Saison und weitere Weltcup-Bestmarken verpasst. Der Schweizer schied beim Saisonfinale in Saalbach-Hinterglemm im zweiten Durchgang aus - und das nach zuvor neun Siegen in neun Saisonrennen in seiner Spezialdisziplin.

 

Eine Enttäuschung erlebte aus deutscher Sicht auch Lena Dürr, die im finalen Frauen-Slalom beim Sieg von US-Star Mikaela Shiffrin nur 15. wurde. Ein kleiner Trost war, dass sie damit in der Slalom-Gesamtwertung immerhin gerade noch an der verletzten Slowakin Petra Vlhova vorbei auf Rang zwei hinter Shiffrin kletterte.

Odermatt verpasst Stenmark-Rekord

Bei den Männern jubelte statt des Weltcup-Dominators Odermatt dessen Landsmann Loic Meillard, der vor Joan Verdu aus Andorra (+0,71 Sekunden) und Teamkollege Thomas Tumler (+0,79) gewann. Odermatt stand mit jeweils haushohem Vorsprung schon zuvor als Weltcup-Gesamt- und Disziplinsieger fest.

Eine perfekte Riesenslalom-Saison mit zehn Siegen war zuvor nur dem Schweden Ingemar Stenmark gelungen - und dabei bleibt es vorerst auch. Odermatt hatte auch einen weiteren Stenmark-Rekord angepeilt mit saisonübergreifend 14 Siegen nacheinander in einer Disziplin; Odermatts Serie endete nach zwölf Erfolgen, weil er als Führender des ersten Durchgangs im Finale im ersten Streckenteil einen Schlag erwischte, kurz ausgehoben wurde und sich bei frühlingshaften Bedingungen deshalb nicht im Kurs halten konnte.

Shiffrin mal wieder nicht zu schlagen

Aus dem deutschen Team hatte sich nur Alexander Schmid für das Saisonfinale in Österreich qualifiziert. Der Allgäuer, der in diesem Winter nach einem Kreuzbandriss sein Comeback gegeben hatte, landete auf dem 15. Platz (+1,83). Am Sonntag will Teamkollege Linus Straßer im Slalom (10.30/13.30 Uhr) um den Sieg mitfahren.

Im Frauen-Slalom jubelte einmal mehr Shiffrin, die sich vor Mina Fürst Holtmann aus Norwegen (+0,54) und der schwedischen Halbzeit-Führenden Anna Swenn Larsson (+0,63) durchsetzte. Eigentlich hatte Dürr im letzten Torlauf des Winters nochmal das Podium attackieren wollen - doch sie kam mit den Bedingungen nicht zurecht. "Ich habe mich heute unglaublich schwergetan", sagte sie im ZDF. "Ich bin mit dem Tag heute gar nicht zufrieden."