„Wir stehen an eurer Seite!“ Dieses Ausrufezeichen darf sich nicht in ein Fragezeichen verwandeln. Auch die jüdischen Mitbürger in Stuttgart brauchen unsere anhaltende Solidarität, kommentiert Redakteur Jan Sellner.

Stadtleben/Stadtkultur: Jan Sellner (jse)

Am Samstag vor einer Woche ist geschehen, wovon man angenommen hatte, dass es nie wieder geschehen könnte: ein massenhafter Mord an Juden – und das in Israel, dem Land, das für Juden aus aller Welt einen vermeintlich sicheren Zufluchtsort bietet. Die Schockwellen, die der Terrorangriff der Hamas ausgelöst hat, verübt an einem jüdischen Festtag, reichen um die ganze Welt. Sie sind unmittelbar auch in Stuttgart und der Region zu spüren, wo mannigfache Verbindungen und Kontakte nach Israel bestehen. Die unaussprechlichen Bilder des Terrors, sie wühlen die Menschen auf, sie erschüttern und verunsichern die jüdischen Gemeinden und fügen der langen Reihe schlechter Nachrichten, mit denen wir uns konfrontiert sehen, weitere schlechtere hinzu. Unwillkürlich fragt man sich: Geht’s denn immer noch schlimmer?