Beim Sommerfestival der Kulturen haben die Bands Minyo Crusaders und Fulu Miziki gespielt. Traditionelle japanische Arbeiterlieder wurden mit karibischen Rhythmen wiederbelebt, und afrikanische Percussion hat sich im postapokalyptischen Müllgewand präsentiert.

Eine mächtige Bassfigur wälzt sich durch quietschende Elektrosounds, drei Percussionisten suggerieren Dringlichkeit, der Sänger klingt klagend, und dann sägt sich eine Gitarre in das innovative Klangbild auf dem Stuttgarter Marktplatz. Jetzt setzt der Chor ein, den man als beschwichtigend wahrnehmen könnte. „Minyos sind tot in Japan“, ruft Katsumi Tanaka, der Gitarrist der japanischen Band Minyo Crusaders, „aber wir versuchen sie wiederzubeleben.“