Mutter und Tochter haben viele Probleme. Die Verhaltensauffälligkeiten des Kindes haben sich durch den Besuch einer Tagesgruppe gebessert. Jetzt fehlt das Fahrgeld für die weitere Teilnahme.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Mutter und Tochter haben einen ganzen Rucksack voller Probleme. Dabei kommt eines zum anderen. Frau L. hat so viele chronische Krankheiten, dass ein normales Leben kaum möglich ist. Sie leidet unter Morbus Crohn und an einer Pankreasinsuffizienz. Das bedeutet, dass ihre Bauchspeicheldrüse nicht ausreichend Verdauungssekrete bildet. Sie muss deshalb bestimmte Lebensmittel meiden. Viele Dinge, die sie benötigt, bekommt sie nicht beim Discounter. In der aktuellen Situation mit dem enormen Preisanstieg ist das besonders belastend, denn Frau L. und ihr Kind leben von Arbeitslosengeld II, vom Kindergeld und vom Unterhalt, den der Vater bezahlt. Aber allein die Wohnungsmiete kostet 750 Euro. Die Nebenkosten kommen dazu.

 

Frau L. leidet darüber hinaus auch an Arthrose und hat Probleme mit den Bandscheiben. Die Tochter hat ebenfalls gesundheitliche Einschränkungen. Sie hat Neurodermitis. Die Spezialcreme dafür, die Fahrtkosten zum Arzt sowie die Medikamente für Frau L. belasten das Budget zusätzlich. Die Tochter leidet unter der familiären Situation und hat verschiedene Verhaltensauffälligkeiten entwickelt. Die Schule hat deshalb geraten, dass sie eine Tagesgruppe am Nachmittag besuchen soll.

Dreimal in der Woche geht sie nun dorthin: Es wird gemeinsam zu Mittag gegessen, die Hausaufgaben werden betreut und es gibt verschiedene Angebote in den jeweiligen Fördergruppen. In den Ferien werden für die Kinder Freizeitaktivitäten und Ausflüge angeboten. Die Tagesgruppe soll das Sozialverhalten positiv beeinflussen und die Konzentration für den Schulalltag fördern.

Das Schulkind hat seit es die Gruppe besucht, schon große Fortschritte gemacht. Jetzt muss die weitere Teilnahme an den Angeboten der Tagesgruppe womöglich aus finanziellen Gründen beendet werden, denn für den Besuch der Gruppe benötigt das Mädchen ein School-Abo für öffentliche Verkehrsmittel. Das kostet 463 Euro und diesen Betrag kann Frau L. nicht aus eigener Kraft finanzieren. Nur mit einer Spende für die Fahrtkosten kann das Kind weiter an der Tagesgruppe teilnehmen.

Der Musiker will wieder rocken

Die wilden Zeiten, als Herr R. noch mit seiner Band auf der Bühne stand sind lange vorbei. Auch auf großen Festivals rockten er und seine Freunde los und genossen den Erfolg, den sie mit ihrer Musik hatten. Gitarre spielen hatte sich Herr R. sich als Teenager selbst beigebracht.

Vor einigen Jahren kam der Totalabsturz für Herrn R. Drogen und eine psychische Krankheit warfen ihn aus der Bahn. Jetzt, mit Anfang 40, lebt er in einer Einrichtung der Eingliederungshilfe und setzt alles daran, wieder auf die Beine zu kommen. Die Musik könnte ihm dabei helfen, denn sie ist immer noch seine Leidenschaft und hilft ihm in schlechten Zeiten. Sie gibt ihm Halt. Den hat er für die Dauer seiner derzeit laufenden Therapie besonders nötig, damit er später wieder am Leben teilnehmen kann.

Herr R. besitzt praktisch nichts mehr, weil er auch seine Wohnung verloren hatte und eine Zeit lang obdachlos war. Seine Habseligkeiten wurden damals vom Vermieter entsorgt, auch seine Gitarre. Jetzt möchte er wieder Musik machen und sich eine E-Gitarre und einen kleinen Verstärker zulegen. Die Ärzte befürworten dies aus therapeutischer Sicht. Für den Kauf der Gitarre fehlt Herrn R. das Geld, denn er lebt in einer vollstationären Einrichtung, in der er lediglich 144 Euro Taschengeld im Monat erhält. Davon kann er kaum etwas zur Seite legen. Die Gitarre, die er sich ausgesucht hat und der Verstärker kosten zusammen 308 Euro.

Der Tod der Ehefrau verändert alles

Alles in der Wohnung erinnert an frühere glückliche Tage. Und das ist für Herrn Z. unerträglich. Seine Frau ist bei einem Busunfall in Kroatien ums Leben gekommen. Die beiden Teeangerkinder saßen ebenfalls im Bus und der Sohn hatte noch versucht, die Mutter aus dem Fahrzeug zu ziehen. Doch da war sie schon tot. Herr Z. wollte einen Tag später ebenfalls mit dem Bus nachkommen. Die Familie war unterwegs, um einen Besuch bei Verwandten zu machen. In jenem Bus, in dem Mutter und Kinder gefahren waren, gab es für Herrn Z. keinen Platz mehr. Jetzt macht er sich Vorwürfe, dass er nicht für alle vier gleich einen Tag später die Fahrt gebucht hat.

Seit dem Unglück ist er verzweifelt und die beiden Kinder sind in psychotherapeutischer Behandlung. Sie blieben bei dem Unfall körperlich unverletzt, leiden aber unter dem Erlebten. Sie erzählen, dass die Leute im Bus plötzlich geschrien hätten, dann sei er eine Böschung hinuntergekippt. Soviel hatten sie noch bewusst miterlebt. Der Busfahrer kam vor Gericht und muss eine mehrjährige Haftstrafe absitzen. Er war am Steuer eingeschlafen.

Herr Z. kann nicht mehr arbeiten. Er ist seit kurzem ebenfalls in Therapie. Dies wurde ihm von der Psychologin, die die Kinder behandelt, dringend geraten, damit alle das Erlebte verarbeiten können.

Herr Z., der Facharbeiter ist und derzeit Krankengeld bezieht, würde gerne eine andere Wohnung finden, in der er und die Kinder neu anfangen könnten. Aber die Lage auf dem Wohnungsmarkt ist aussichtslos. Jetzt möchte er wenigstens für sich ein anderes Bett kaufen, ein neues Sofa im Wohnzimmer aufstellen und andere Esszimmerstühle anschaffen. Dafür benötigt er Unterstützung, denn das Geld ist knapp.

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