Vielen Menschen sind zufrieden mit ihrem Leben. Das zeigt eine neue Umfrage. Doch auch in der reichen Region Stuttgart gibt es Schattenseiten der Gesellschaft. Deshalb braucht es „Hilfe für den Nachbarn“, die Weihnachtsaktion der Stuttgarter Zeitung.

Regio Desk: Achim Wörner (wö)

Kriege und die Klimaerwärmung, Probleme bei den Finanzen und der Energieversorgung der Zukunft – in diesen Wochen ist viel die Rede von Krisen, weltweit wie vor der eigenen Haustüre. Umso erstaunlicher mutet angesichts der gefühlten allgemeinen Depression der Befund einer neuen, repräsentativen Befragung aus dem Hause der Deutschen Bank Research an: Die Bürgerinnen und Bürger sind doch deutlich zufriedener mit ihrem Leben und ihrem Lebensstandard als angenommen. Eine glatte Zwei gibt’s nach Schulnoten etwa für die Befriedigung der Grundbedürfnisse von Essen, Schlafen, Wohnen. Alles gut, also?

 

Armut ist kein Trugbild

Sagen wir: Jein. Denn auffällig ist, dass der Grad der Zufriedenheit stark abhängig ist vom Einkommen. Und wie mag es erst jenen gehen, die nicht auf der Sonnenseite stehen, sondern gebeutelt sind vom Leben. In diesen Wochen wird viel gestritten über die Geldtransfers in das soziale Netz. Und sicher ist es so, dass die Segnungen des Staats immer wieder auch ausgenutzt werden, dass es Menschen gibt, die in der sozialen Hängematte liegen. Doch Pauschalurteile sind fehl am Platz. Die Wirklichkeit ist komplizierter, komplexer, sie taugt nicht für einfaches Schwarz-Weiß. Echte Not, offene oder versteckte Armut – das sind keine Trugbilder, sie sind auch eine Realität, und sie können letztendlich jeden, jede treffen.

Ebendies spiegelt sich bei „Hilfe für den Nachbarn“, der Weihnachtsaktion der Stuttgarter Zeitung. Seit 50 Jahren kooperiert „Hilfe für den Nachbarn“ ganz eng mit den karitativen Organisationen in der Stadt Stuttgart und der Region – und dabei geht es immer um Menschen, mit denen es das Schicksal nicht so gut gemeint hat. Nicht selten sind es Ereignisse, die nicht oder schwer zu beeinflussen sind und doch das Leben auf den Kopf stellen. Schwere Krankheiten gehören dazu, Unfälle und Trennungen, Flucht und Vertreibung, manchmal ist es auch der plötzliche Verlust eines besonders nahestehenden Menschen oder des Arbeitsplatzes, der jemanden aus der Bahn wirft.

Wenn die Gasrechnung offen bleibt

Und so gibt es immer wieder Alleinerziehende, Alleinstehende, Familien und Senioren, Kranke und Behinderte, die angeschlagen sind, die schwer über die Runden kommen – und irgendwo, an einer Stelle, durch den Rost staatlicher Fürsorge fallen. Gerade in Zeiten der Inflation wird dies deutlich. Da ist die Familie, die die hohe Nachzahlung für die Gasheizung nicht stemmen kann und die in diesen frostigen Tagen Gefahr läuft, vom Versorger nicht mehr beliefert zu werden. Da ist der alleinerziehende Vater, der vormittags gerne arbeiten würde – aber keinen Job bekommt. Da sind die Rentner, die wegen schmaler Pension am Existenzminimum kratzen. Oder da ist die selbst chronisch kranke Altenpflegerin, die ihren Mann und Kinder mit versorgen muss – und bei der das Salär nicht für eine Gleitsichtbrille reicht. Und oft lässt sich auch mit kleineren Summen eine große Wirkung erzielen.

Jeder Cent kommt bei den Bedürftigen an

Es braucht Solidarität in dieser Gesellschaft, es braucht Zusammenhalt. Es braucht Starke, die Schwächere stützen. Die Zuwendungen, die „Hilfe für den Nachbarn“ gibt, bringen sprichwörtlich Licht ins Dunkel – und sorgen dafür, dass bei Menschen in prekärer Lage unverhofft ein bisschen mehr Zufriedenheit herrscht. Die Menschen, die wenig haben, sind jedenfalls dankbar für Unterstützung. Auch dies eine Erfahrung.

Von Herzen besten Dank all jenen, die die StZ-Weihnachtsaktion bedenken. Jeder gespendete Cent kommt bei den Bedürftigen in Stuttgart und der Region an. Wer Gutes tun mag, die Bankverbindung lautet: IBAN: DE53 6005 0101 0002 2262 22
Baden-Württembergische BankBic/Swift: SOLADEST600 Kennwort: Hilfe für den Nachbarn

Hilfe für den Nachbarn

Das Spendenkonto:
IBAN DE53 6005 0101 0002 2262 22
BIC SOLADEST600
Kennwort: „Hilfe für den Nachbarn“

Bitte vermerken Sie auf der Überweisung unbedingt, ob Ihr Name veröffentlicht werden soll.