Sportsfreund des Tages Paul Breitner, der „blöde Linke“

Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: Paul Breitner, der „blöde Linke“.
München - Paul Breitner passte politisch schon immer nach Bayern wie das Brandenburger Tor in die Münchner Innenstadt. Wo der gemeine Bayer seit jeher das Kreuz bei der CSU macht, hätte sich der bekennende Linke Breitner wohl eher seine Locken abgeschnitten, als damals der Straußschen Partei seine Stimme zu geben.
Der Präsident will ihn aus dem Bus werfen
Nun offenbarte Breitner ein bizarres Detail aus seiner Anfangszeit beim FC Bayern. Als der FCB 1970 auf der Rückreise aus der Tschechoslowakei war, wollte ihn der damalige Bayern-Präsident Wilhelm Neudecker in Pilsen aus dem Bus werfen. Der Club-Boss hatte gehört, wie sich Breitner mit seinem Nebenmann über Politik unterhielt und ihn angebrüllt: „So, Breitner, jetzt sammer da, wo Sie immer hinwollten. Schaun´s mal raus.“ Der „blöde Linke“ aber blieb sitzen und ließ die Schimpftirade wortlos über sich ergehen.
Weltkarriere und Bruch
Breitner legte anschließend eine Weltkarriere hin. Bei den Bayern, bei Real Madrid und in der Nationalmannschaft. Und er war so ein guter Kicker, dass er nach seinen Gastspielen in Spanien und Braunschweig 1978 sogar zu den Bayern zurückkehren durfte, ohne dass sich die bayerische Staatskanzlei gegen eine Wiedereingliederung Breitners zur Wehr setzte. Dass der 40 Jahre später mit dem FC Bayern bricht, liegt an einer Pressekonferenz, in der Karl-Heinz Rummenigge die Medien an die „Menschenwürde“ erinnert. Hätte Breitner 1970 das gleiche gegenüber Neudecker gesagt, würden sich die Fußball-Geschichtsbücher heute wohl etwas anders lesen.
Unsere Empfehlung für Sie

Letzter Weltumsegler erreicht den Hafen Ari Huusela, der doppelte Kapitän
Der Sieger der Regatta Vendee Globe erreichte das Ziel bereits vor 36 Tagen, nun ist auch der letzte Teilnehmer in Frankreich eingetroffen. Der Finne Ari Huusela könnte auch viel schneller um die Welt jetten.

Topspiel gegen BVB Comeback-Bayern jubeln dank Lewandowski
Lewandowski feiert auf der Jagd nach dem Gerd-Müller-Rekord einen Dreierpack. Nach dem Jubiläumssieg der Bayern gegen den BVB läuft es auf ein Finale in Leipzig hinaus. Doch ein Manko bleibt.

Bundesliga-Topspiel Haalands Tore zu wenig - Reus kritisiert Schiedsrichter
Die Freude über einen imponierenden Tor-Auftritt von Erling Haaland währt bei Borussia Dortmund nur kurz. Nach der verspielten 2:0-Führung herrscht am Ende nach dem 2:4 in München wieder mächtig Frust beim BVB. Der Ärger über den Schiedsrichter ist groß.

Hallen-Leichtathletik-EM Tübingerin Hanna Klein gewinnt EM-Bronze über 1500 Meter
Hanna Klein aus Tübingen hat bei der Hallen-Leichtathletik-EM am Samstag im polnischen Torun die Bronzemedaille über 1500 Meter gewonnen. Die 27-Jährige kam in 4:20,07 Minuten ins Ziel.

Andrew Martin gelingen vier Eagles Warum Golf-Profis gerne einen Vogel haben
Der eine Golf-Profi überzeugt durch Kraft wie etwa Bryson DeChambeau, der andere durch eine unglaubliche Treffsicherheit wie Andrew Martin. Aber beide haben eine Vorliebe für große Vögel.

FC Barcelona Joan Laporta wieder zum Präsidenten gewählt
Zum zweiten Mal ist Joan Laporta zum Präsidenten des FC Barcelona gewählt worden. Laporta war bereits zwischen 2003 und 2010 Präsident des katalanischen Vereins gewesen.