Die Ergebnisse der geotechnischen Voruntersuchungen für das Alfred-Ritter-Sportareal in Waldenbuch liegen vor. Wohnungsbau ist machbar.

Waldenbuch - Das Sportgelände an der Echterdinger Straße könnte zum neuen Waldenbucher Wohngebiet werden. Das ist das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie, die im Technischen Ausschuss am Dienstag vorgestellt worden ist. „Eine Erschließung des Untersuchungsgebietes ist prinzipiell machbar“, sagte der Ingenieur Jens Turek vom Institut für Bodenmechanik, Erd- und Grundbau Vees und Partner. Die Geotechniker hatten im Mai auf dem etwa 38 600 Quadratmeter großen Areal Probebohrungen durchgeführt, um die tieferen Erdschichten auf ihre Belastbarkeit und Rutschfestigkeit hin zu untersuchen. Das abschüssige Gebiet war in der Nachkriegszeit aufgefüllt worden; etwa 40 000 Kubikmeter wurden seinerzeit bewegt, um eine relativ ebene Sportanlage sowie Parkplätze zu schaffen. Das Ergebnis der vier Kernbohrungen und acht Rammkernsondierungen weist indes weder Bombenblindgänger noch Schadstoffbelastungen auf, so dass dieses Material als Aushub zur künftigen Geländemodellierung wiederverwendet werden könnte. Denn aus Sicht der Gutachter ist die vor allem im südwestlichen Teil bis zu sechseinhalb Meter dicke Auffüllschicht im Gegensatz zum natürlichen Untergrund „nur sehr eingeschränkt“ geeignet, um mehrgeschossigen Neubauten einen sicheren Untergrund zu bieten. Deshalb wäre es laut Turek sinnvoll, das aufgefüllte Gelände gestuft wieder abzutragen; alternativ könnte sich eine „Pfahlgründung“ in tiefere Schichten als notwendig erweisen.

 

Grundwasser wurde nur im nordwestlich angrenzenden Wiesengelände ausgemacht, so dass hier als besondere Baumaßnahme wasserundurchlässige Wannenfundamente notwendig würden. Die Quellfassung „Wolfenbrunnen“, die sich dort befindet und den Brunnen im Waldenbucher Schlosshof speist, soll jedenfalls nicht angetastet werden.

Aus städtebaulicher Sicht erscheint somit für die Umnutzung der Sportanlage zum Wohnbereich eine Gelände-Terrassierung in südwestlicher Richtung sinnvoll. Eine dreigeschossige Bebauung sei nach dem Ergebnis der geologischen Untersuchung aber grundsätzlich möglich, bekräftigte der Ingenieur Partner auch auf Nachfrage der Ausschussmitglieder. Art und Ausmaß der Bebauung bleibt nun der weiteren Planung im Gemeinderat vorbehalten.