Acht der 20 Stadterneuerungsvorranggebiet liegen in der Innenstadt. Alle, Kaltental ausgenommen, grenzen an oder überlappen sich mit älteren Sanierungsgebieten. Viele Defizite sind Merkmale aller Innenstadtgebiete, etwa die überdurchschnittliche Verkehrsbelastung oder die schlechtere Qualität der Luft. Das zeigt der Bericht der Landeshauptstadt, der die Ziele für die Vorranggebiete der Stadterneuerung formuliert.

 

Kaltental

Kaltental (Süd)

Entlang der alten Bundesstraße 14 in Kaltental ist die Trennwirkung der alten Bundesstraße ein zentrales Problem. Hinzu kommen die unschönen Ortseingänge, der hohe Versiegelungsgrad sowie der energetische Modernisierungsrückstand der Gebäude. Die Ziele für Kaltental sind eine Neuordnung des Gewerbes unter Einbeziehung brach liegender Flächen, eine Aufwertung des öffentlichen Raums und ein besseres Fußwegenetz.

Karl-Kloß-Straße/Böheimstraße

Keine Garantie für eine tatsächliche Veränderung

Zur Eingrenzung der Vorranggebiete wurden sowohl städtebauliche als auch soziokulturelle Indikatoren herangezogen. Dort, wo viele Menschen dicht aufeinander leben, wo ein Großteil der Gebäude vor 1977 erbaut worden ist, wo es nachts besonders laut zugeht und wo es wenig Grünflächen gibt, besteht aus städtebaulicher Sicht Handlungsbedarf. Aus gesellschaftlicher Sicht gelten ein hoher Anteil an Migranten, eine niedrige Akademikerquote, viele Arbeitslose und eine überdurchschnittliche Zahl an Hartz-IV-Empfängern als Indikatoren dafür, dass die Stadt in einem Gebiet darauf achten muss, dass es genügend Grünflächen gibt und die Umgebung lebenswert bleibt.

Selbst wenn die Vorranggebiete in der Innenstadt eine Vielzahl von städtebaulichen und soziokulturellen Indikatoren aufweisen, ist das keine Garantie dafür, dass sich in den Stadtgebieten tatsächlich etwas ändert. Das hängt davon ab, ob der Gemeinderat von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch macht und davon wie in den noch festzulegenden Sanierungsgebieten die zusätzlichen Fördertöpfe angenommen werden.

Die acht Innenstadt-Vorranggebiete im Überblick

Acht der 20 Stadterneuerungsvorranggebiet liegen in der Innenstadt. Alle, Kaltental ausgenommen, grenzen an oder überlappen sich mit älteren Sanierungsgebieten. Viele Defizite sind Merkmale aller Innenstadtgebiete, etwa die überdurchschnittliche Verkehrsbelastung oder die schlechtere Qualität der Luft. Das zeigt der Bericht der Landeshauptstadt, der die Ziele für die Vorranggebiete der Stadterneuerung formuliert.

Kaltental

Kaltental (Süd)

Entlang der alten Bundesstraße 14 in Kaltental ist die Trennwirkung der alten Bundesstraße ein zentrales Problem. Hinzu kommen die unschönen Ortseingänge, der hohe Versiegelungsgrad sowie der energetische Modernisierungsrückstand der Gebäude. Die Ziele für Kaltental sind eine Neuordnung des Gewerbes unter Einbeziehung brach liegender Flächen, eine Aufwertung des öffentlichen Raums und ein besseres Fußwegenetz.

Karl-Kloß-Straße/Böheimstraße

Karl-Kloß-Straße/Böheimstraße (Süd)

Neben der historischen Eiernestsiedlung ist das Gebiet um die Kreuzung von Karl-Kloß-Straße und Böheimstraße durch eine Blockrandbebauung charakterisiert. Künftig sollen dort private und öffentliche unbebaute Flächen schöner werden, die Kreuzungssituationen sollen verbessert sowie die Gebäude energetisch saniert und modernisiert werden. Eine Herausforderung dabei ist der Denkmalschutz.

Tübinger Straße/Hauptstätter Straße

Tübinger und Hauptstätter Straße (Süd)

Vom Marienplatz bis zum Österreichischen Platz ist das dritte Vorranggebiet in Süd von Monostrukturen, etwa der Brauerei, und dem hohen Verkehrsaufkommen geprägt. Hinzu kommen fehlende Parkmöglichkeiten und gestalterische Mängel bei zentralen Plätzen und Freibereichen. Deshalb sollen beispielsweise die Querungsmöglichkeiten der Hauptverkehrsachsen für die Fußgänger verbessert und die Freiflächen verschönert werden.

Erweitertes Leonhardsviertel

Erweitertes Leonhardsviertel (Mitte)

Bordelle und Gaststätten sind charakteristisch für das Leonhardsviertel. In den angrenzenden Bereichen zwischen Olga-, Katharinen- und Alexanderstraße stehen vor allem Hochhäuser. Der größte Konflikt ergibt sich aus den unterschiedlichen Interessen der Anwohner des Viertels und den der Betreibern von Vergnügungsstätten. Deshalb ist ein Ziel, die Anzahl der Bordelle zu reduzieren. Zudem soll das Gebiet durch schönere Plätze an Attraktivität gewinnen.

Gablenberg

Gablenberg (Ost)

Neben dem Schmalzmarkt und der Gablenberger Hauptstraße gehört die Wagenburgstraße zum Vorranggebiet. Die vielen leer stehenden Geschäfte zeugen von der Verschlechterung der Nahversorgung. Neben diesem Problem soll auch eine Lösung für die schmalen Gehwege und den Parkdruck in dem Gebiet gefunden werden.

Urbanstraße/Neckarstraße

Urbanstraße/Neckarstraße (Mitte/Ost)

Südöstlich des Mittleren und Unteren Schlossgartens verläuft das Vorranggebiet Urban- und Neckarstraße. Trotz der Nähe zum Schlossgarten ist die Belastung durch den Verkehr in der Cannstatter Straße hoch. Zudem sind die Grundstücke zum Teil so dicht bebaut, dass es an Licht in den Innenbereichen von Wohnblöcken fehlt. Um diese Innenflächen aufwerten zu können, sollen gewerbliche Nutzungen an andere Orte verlagert werden. Die Westseite der Neckarstraße soll durch Gastronomie, Handel und Gewerbe im Erdgeschossbereich attraktiver werden.

Nordbahnhof/Bürgerhospital

Nordbahnhof/Bürgerhospital (Nord)

Neben dem Nordbahnhofviertel und den Hochhäusern südlich davon zählt auch das Areal um das Bürgerhospital zu dem Vorranggebiet. Im Zuge der Stadterneuerung geht es darum, die Sanierung der bestehenden Wohnungen zu forcieren. Zudem soll die städtebauliche Isolierung des Nordbahnhofviertels dadurch aufgehoben werden, dass das Quartier besser an die umliegenden Gebiete angebunden wird.

Silberburgstraße/Rosenbergstraße

Silberburgstraße/Rosenbergstraße (West)

Im Bereich um die Silberburg- und Rosenbergstraße in West fehlen Parkplätze, es gibt zu wenig Grün und eine spürbare Zahl gewerblicher Flächen steht leer. In den Innenbereichen von Gebäudeblöcken haben viele ehemals gewerblich genutzte Flächen keine neuen Mieter gefunden. Ziele der Stadterneuerung sind die Wohnqualität zu steigern, die Parkplatzsituation und den Zugang zu den umliegenden Parks zu verbessern.