Bereits in der vergangenen Woche führte der Streik des Bodenpersonals zu Hunderten Flugausfällen bei der Lufthansa. Seit Dienstag wird erneut gestreikt – welche Flughäfen sind betroffen?

Reisende und Pendler haben es aktuell nicht leicht. Kaum geht der eine Streik zu Ende, wird schon der nächste angekündigt. Seit Dienstagmorgen hat die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und die Kabinengewerkschaft Ufo das Bodenpersonal der Lufthansa zum Streik aufgerufen. Noch bis Mittwochabend sollen tausende Lufthansa-Flüge bestreikt werden – doch welche Flughäfen sind davon betroffen?

 

An welchen Flughäfen gestreikt wird

Der Streik des Kabinenpersonals bei der Lufthansa führt auch am Mittwoch zu Flugausfällen an den Airports in Leipzig/Halle und Dresden. In Dresden fallen sechs, in Leipzig/Halle vier Flüge aus, wie aus dem jeweiligen Flugplan hervorgeht. Betroffen seien Verbindungen von und nach München.

Auch am Flughafen München legten Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter der Lufthansa und der Lufthansa Cityline um 4 Uhr die Arbeit nieder. Nach Einschätzung der Fluggesellschaft werden 400 Flüge mit 50 000 Fluggästen nicht abheben können.

Am Dienstag hatte das Lufthansa-Kabinenpersonal schon am Frankfurter Flughafen gestreikt. Dort fielen nach Unternehmensangaben 600 Verbindungen aus, etwa 70 000 Passagiere kamen nicht wie geplant an ihr Ziel.

An diesen Flughäfen wird am Donnerstag gestreikt

Betroffen vom Folgestreik am Donnerstag seien die Flughäfen K arlsruhe/Baden Baden und Köln, wo die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich in der Fluggastkontrolle zum Streik aufgerufen sind, wie Verdi am Dienstag mitteilte. In Berlin, Hamburg und Stuttgart sind die Beschäftigten in der Fluggastkontrolle, der Personen- und Warenkontrolle, der Frachtkontrolle und in Servicebereichen zum Streik aufgerufen.

Gewerkschaft fordert mehr Gehalt

Mit den Streiks Verdi den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen für die rund 25.000 Beschäftigten der Branche erhöhen. Der Arbeitgeber müsse „endlich ein deutlich verbessertes einigungsfähiges Angebot“ vorlegen. In den bisher fünf Runden wurde keine Einigung zwischen den Tarifparteien erzielt - die nächste Verhandlungsrunde findet am 20. März statt. Außerdem will die Gewerkschaft eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro sowie höhere Zulagen erreichen. Parallel laufen bei der Lufthansa unter anderem noch Tarifauseinandersetzungen mit Verdi für das Bodenpersonal.