In Teilen Vaihingens und vor allem im Synergiepark gibt es eine Breitband-Versorgungslücke. Auch der WIV-Geschäftsführer Paul Martin Schäfer sieht das kritisch.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Vaihingen - Paul Martin Schäfer ist der Geschäftsführer des Württembergischen Ingenieurvereins (WIV), der seinen Sitz im VDI-Haus an der Hamletstraße in Vaihingen hat. Vor Kurzem war Schäfer im Bezirksbeirat und ergriff bei den „Fünf Minuten für die Bürger“ das Wort. Das Breitband-Netz im Stadtbezirk sei schon längst nicht mehr auf dem neuen Stand. Das VDI-Haus selbst sei davon nicht betroffen, weil es einen eigenen VDSL-Anschluss habe. Doch andere Unternehmen in Vaihingen und insbesondere im sogenannten Synergiepark hätten große Probleme. „Darum sind wir dankbar, dass der Bezirksbeirat das Thema heute auf der Tagesordnung hat“, sagte Schäfer.

 

Die CDU fordert Leerrohre für Glasfaserkabel

Die CDU hatte einen entsprechenden Antrag vorbereitet. Anlass ist, dass sich die Region Stuttgart, die Wirtschaftsförderung der Region Stuttgart und die Landeshauptstadt derzeit mit dem Ausbau des schnellen Internets beschäftigen. Im Netz gibt es unter www.zukunft-breitband.de eine Karte. Diese zeigt, dass die Gebiete Lauchäcker, Büsnau, Höhenrand und Rohrer Höhe sowie der Synergiepark auf der Datenautobahn noch im Stau stehen. Die CDU fordert unter anderem, dass die Verwaltung im Bezirksbeirat über die Internetversorgung der Vaihinger Privathaushalte berichtet. Außerdem soll die Stadt „im Sinne der Daseinsvorsorge“ zeitnah infrastrukturelle Möglichkeiten für schnelle Internetverbindungen im Synergiepark schaffen. Die Christdemokraten denken dabei vor allem an Leerrohre, in die Glasfaserkabel eingezogen werden können.

Einstimmiges Votum

„Das Industriegebiet ist ein Herzstück. Ein guter Internetanschluss ist unersetzlich. Dieser gehört zur Infrastruktur wie Straße, Wasser, Nahverkehr oder Parkplätze“, heißt es in der Begründung. Seien diese Bedingungen nicht gegeben, dann würden sich die Unternehmen nach anderen Standorten umschauen. „Gerade in Zeiten einbrechender Gewerbesteuereinnahmen kann es sich die Stadt Stuttgart nicht leisten, seine Gewerbegebiete nicht immer auf dem aktuellen Stand zu halten.“ Die Bezirksbeiräte nahmen den Antrag der CDU ohne Gegenstimme an.