Vor dem Spiel in Cottbus erwartet der Trainer Horst Steffen vom Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers mehr Konstanz von Edwini-Bonsu. Bei dem Stürmer aus Kanada wechseln Licht und Schatten wie Ebbe und Flut.

Stuttgart - Endspurt in der dritten Fußballliga – da wollen die Stuttgarter Kickers im Aufstiegskampf nichts dem Zufall überlassen. So wurde für das Spiel in Cottbus am Samstag (14 Uhr/rbb live) noch kurzfristig ein Hinflug über Berlin und von dort die Weiterfahrt mit dem Mannschaftsbus organisiert, um die Reisestrapazen in Grenzen zu halten. Die Kraft soll schließlich nicht auf der Straße, sondern auf dem Platz gelassen werden. Wo sie auch gebraucht wird, wenn man dem Kickers-Trainer Horst Steffen glauben darf, der zuletzt zwei Spiele des Gegners verfolgt hat. Fazit: „Da erwartet uns eine schwere Aufgabe gegen eine körperlich robuste Mannschaft. Also müssen wir auftreten wie zu Hause.“

 

Wobei noch unklar ist, ob Enzo Marchese (Sprunggelenkprobleme) und Gerrit Müller (Oberschenkelprobleme) auflaufen können. Unabhängig davon könnte Nick Fennell (für Bentley Baxter Bahn) nach langer Zeit mal wieder einen Platz in der Startformation bekommen. Den hat Randy Edwini-Bonsu praktisch sicher, und das nicht nur wegen der Ausfälle im Angriff, wo Marco Calamita für den Rest der Saison und Lhadji Badiane zumindest für die nächsten Spiele fehlen.

Der Coach fordert mehr Konstanz von Randy Edwini-Bonsu

Edwini-Bonsus Vorstellung beim 2:1 im Derby gegen den VfB II mit dem Pass auf den Siegtorschützen Manuel Fischer hat Steffen überzeugt. „Da war er sehr präsent und ist den Gegner ständig angelaufen“, lobte ihn der Coach sogar ausdrücklich, was ungewöhnlich ist. Aber in diesem Fall auch einen tieferen Sinn hat: den Stürmer nochmals zu motivieren. Im Training hat das schon geklappt, und auch die Abstellung für Kanada, für das Edwini-Bonsu ein Länderspieltor erzielte, hat seine Wirkung offensichtlich nicht verfehlt. Jedenfalls scheint der Flügelflitzer gerade noch die Kurve bekommen zu haben – für eine Vertragsverlängerung?

Das ist die Frage, die bei den Stuttgartern im Raum steht. „Ich würde ihn gerne behalten“, sagt Steffen, „aber dafür muss er auch Konstanz zeigen.“ Schließlich wechseln bei Edwini-Bonsu Licht und Schatten, wie Ebbe und Flut. Steffen: „Aber ich hoffe, dass sich die Geduld mit ihm auszahlt.“ Für beide Seiten. „Wir sind mit seinem Berater im Gespräch“, sagt der Trainer, „ich denke schon, dass der Spieler weiß, was wir von ihm erwarten.“