Der Mann an der Spitze der Landeshauptstadt vollendet am Dienstag sein 60. Lebensjahr. Der Tag verläuft dann allerdings ein wenig anders als geplant.

Stuttgart - „Happy Birthday, Herr Oberbürgermeister“ – den Satz hatten am Dienstagmorgen im Stuttgarter Rathaus und außerhalb des Rathauses schon viele Menschen auf den Lippen. Denn Frank Nopper, das Stuttgarter Stadtoberhaupt, feiert am heutigen Tag einen runden Geburtstag: den Sechzigsten. Doch dann konnten nicht alle den Satz auch wirklich aussprechen, denn der Tag lief nicht ganz wie geplant.

 

Von vornherein war klar gewesen, dass es einen großen Empfang der Stadt Stuttgart aus diesem Anlass wegen der Corona-Pandemie nicht geben kann. Dennoch wollte der Christdemokrat, der am Jahresanfang zunächst einmal als Amtsverweser in das Rathaus der Landeshauptstadt einzog, nicht auf die Begegnung mit Bürgerinnen und Bürgern verzichten.

Eigentlich wollte er eine kleine Tour machen

Deshalb hatte er geplant, an diesem Dienstag insgesamt zehn soziale, karitative, städtische, private, kulturelle und technische Einrichtungen zu besuchen, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dort für ihren Dienst an der Stadtgesellschaft zu danken. Dazu war angedacht, dass er eine improvisierte Geburtstagslinie mit der Nummer 60 nutzt, um sein Dankeschön an den Mann oder an die Frau zu bringen – nämlich einen Kleinbus der Stuttgarter Straßenbahnen AG, deren Aufsichtsratsvorsitzender Nopper ist. Doch kurzfristig wurde dem OB ein Strich durch die Rechnung gemacht.

Die Tour habe am Dienstag krankheitsbedingt leider abgesagt werden müssen, erklärte die Stadtverwaltung. Der OB habe nun frei, wolle seine Dankestour zu den verdienstvollen Einrichtungen aber auf jeden Fall nachholen – wenn dann nicht sogar eine Veranstaltung möglich sei, weil die Pandemie bis dahin ganz wesentlich entschärft wäre.

Am Geburtstag selbst war es nun aber seiner Familie vorbehalten, der First Lady Gudrun und den Söhnen Carl und Franz, dem Neu-Sechziger zu gratulieren.