Der Indianerspielplatz in Gebersheim ist das Ziel einer nächtlichen Zerstörung.

Leonberg - Fast auf den Tag genau ein Monat, nachdem er feierlich eröffnet wurde, ist der Gebersheimer Indianer-spielplatz Ziel einer sinnlosen Zerstörungswut geworden. Wie die Polizei mitteilt, haben Unbekannte in der Zeit zwischen Freitag und Samstagvormittag auf dem Abenteuerspielplatz eine Holzsitzgruppe samt Tisch aus der Verankerung gerissen (wir berichteten). „Wir vermuten, dass eine größere Gruppe an der schnöden Tat beteiligt war“, sagt die Stadtsprecherin Undine Thiel. „Tisch und Sitzgruppe sind auf einem Fundament montiert, das 30 Zentimeter tief in den Boden einbetoniert ist.“ Stadtjugendreferent Thomas Brüggemann hat sich am Montag den Schaden angesehen und ist überzeugt: „Da waren bestimmt fünf bis sechs Personen beteiligt.“

 

Am Montag haben die Mitarbeiter des Bauhofes auch alle Spielgeräte kontrolliert, ob diese nicht auch das Ziel der Randalierer gewesen sind. „Es wurden keine Schäden gefunden, auf den Geräten kann gespielt werden“, sagt Undine Thiel. „Wir sind entsetzt über die Tat und darüber, dass Menschen ohne Rücksicht Dinge zerstören, die etwas besonders für die Gemeinschaft sind.“ Der Spielplatz in Gebersheim, der für 120 000 Euro saniert wurde, sei in den mehr als 30 Jahren davor nie Ziel einer solchen Tat gewesen. Auf dem Weg zum Spielplatz haben die Randalierer auch zwei Mülleimer zerstört. Der angerichtete Schaden kann noch nicht beziffert werden.

„Spielplätze sind oft Ziel von Vandalismus, meist in der Gruppe werden Geräte herausgerissen, verbogen oder angezündet“, sagt Polizeisprecher Peter Widenhorn. Wenn eine Gruppe öfter zu Gange sei, gelinge es den Jugend-Sachbearbeitern immer mal wieder, sie zu ermitteln.