Sie hatte nichts erwartet – und dann drehten sich bei der Blind Audition zwei Coaches für sie um. Wir haben Laura Schopf gefragt, warum sie sich für ihren Mentor entschieden hat.

Rems-Murr: Phillip Weingand (wei)

Eigentlich, das hatte Laura Schopf aus Auenwald im Vorfeld verraten, hatte sie gar nicht erwartet, dass sich bei ihrem Auftritt bei den Blind Auditions des Castingformats „The Voice of Germany“ einer der Mentoren für sie umdreht. Doch als sie in der Sendung, die am vergangenen Freitag ausgestrahlt wurde, James Blunts Lied „Goodbye my Lover“ sang, wollten gleich zwei der Coaches das Talent aus Auenwald gern unter ihre musikalischen Fittiche nehmen. Sowohl Schlagersänger Giovanni Zarrella als auch Popmusiker Ronan Keating wollten die Sängerin, die als Bühnenoutfit ganz leger ein weites T-Shirt und ein piratenmäßiges Kopftuch gewählt hatte, in ihr Team aufnehmen.

 

Während Ronan Keating versuchte, sie in sein „Gewinnerteam“ zu locken, indem er ihr einen freien Tag in der Woche versprach, wollte Zarrella, der in Hechingen im Zollernalbkreis geboren ist, an Schopfs Heimatverbundenheit appellieren. „Lass’ uns anfanga, dahanna“, sagte er in etwas eingerostetem Schwäbisch, nachdem er die „unglaublich tolle Persönlichkeit“ der Sängerin gelobt hatte. Er wolle mit ihr bis ins Finale und „alles auf links lega“.

Giovanni Zarrella Foto: PRO7/SAT1/RIchard Hübner

Die Überraschung darüber, dass nun gleich zwei Musikprofis um sie warben, war Laura Schopf anzumerken. „Dass sich überhaupt einer der Coaches für mich umgedreht hat, habe ich erst gemerkt, als das Publikum angefangen hat zu klatschen“, erzählt sie. Schlussendlich entschied sie sich für Giovanni Zarrella als Mentor, der begeistert die Bühne stürmte und die 23-Jährige dann vor Freude ein Stück anhob.

Darum entschied sich Laura für Giovanni Zarrella

Im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt Laura Schopf ihre Entscheidung in der Mentorenfrage: „Es war eher ein Bauchgefühl. Einerseits dachte ich, dass Ronans Stil eher zu mir passt. Andererseits hatte ich den Eindruck, dass Giovanni mehr für mich kämpft.“ Man habe gemerkt, wie sehr er sich gefreut habe: „Er hat schon Vollgas gegeben, als wir erst von der Bühne heruntergelaufen sind.“

Der Auftritt bei der sogenannten Blind Audition ist bereits im Juni abgedreht worden. Für die Auenwälderin begann damit eine schwere Zeit des Dichthaltens. Schließlich durfte sie niemandem erzählen, wie gut es für sie gelaufen ist. Ein kleiner Kreis wusste freilich Bescheid – immerhin waren ihre Mutter, ihre Schwester und einige Freundinnen mit in Berlin gewesen. „Manche haben es vielleicht auch geahnt, weil ich nicht nur einmal in Berlin war“, meint sie.

Bis auf die Livesendungen sind die weiteren Folgen der Castingshow bereits gedreht – wie es für sie weitergegangen ist, darf die 23-Jährige natürlich nicht verraten. Die nächste Stufe, die die Zuschauer zu sehen bekommen, sind die sogenannten Battles, bei dem jeweils zwei Schützlinge eines Coaches gegeneinander antreten. „Giovanni hat für uns auf jeden Fall passende Lieder ausgesucht. Ich kannte das Stück noch gar nicht und musste es in zwei Tagen auswendig lernen“, verrät Schopf. Man darf also gespannt sein, wie weit sie in der Show noch kommt.

Die 23 Jahre alte Gebärdendolmetscherin aus dem Schwäbischen Wald ist nicht das einzige Gesangstalent aus dem Raum Stuttgart, das in der diesjährigen Staffel von „The Voice of Germany“ auftritt.

Weitere Teilnehmer aus Stuttgart und der Region

Patrik Schmitt Foto: Pro 7 / SAT 1 /Richard Hübner

So war in der dritten Folge, die am 24. September ausgestrahlt wurde, der 17 Jahre alte Elias Biechele aus Schwäbisch Gmünd zu sehen. Seine Interpretation von „You Will Be Found“ aus dem Musical Dear Evan Hansen begeisterte zwei Juroren – wie auch Laura Schopf entschied Elias Biechele sich für das Team von Giovanni Zarrella. Der 41-jährige Pfarrer Patrik Schmitt aus Ostfildern gab dagegen in Folge 6 „Abenteuerland“ von Pur zum Besten – und landete damit ebenfalls in Zarrellas Team.

Elias Biechele Foto: Pro7/SAT1/André Kowalski

Laut den Sendern Pro Sieben und Sat 1, die die Sendung ausstrahlen, befinden sich unter den Teilnehmern mit Vivien Barman aus Ludwigsburg, Marius Hof aus Pfullingen und Dave Schaefer aus Aalen weitere Talente aus der Region. Diese waren bislang noch nicht zu sehen – möglicherweise werden ihre Auftritte aber in einer der kommenden Sendungen gezeigt.