Tom Harald Hagen Norwegischer Fifa-Schiedsrichter outet sich

Der 42-Jährige sprach gegenüber der Lokalzeitung Glamdalen aus Kongsvinger über seine Homosexualität. Damit ist er der erste Mann im norwegischen Spitzenfußball, der sich als schwul zu erkennen gibt.
Oslo - Der norwegische FIFA-Schiedsrichter Tom Harald Hagen hat mit seinem Outing ein Signal im Kampf für Toleranz im Fußball gesetzt. „Ich habe das Gefühl, dass es wichtig ist, der Sache die Brisanz zu nehmen, dass ich schwul bin. Ich habe mein ganzes Leben so gelebt, das ist nichts, worüber ich mir Gedanken mache. Das ist mein Alltag“, sagte der 42-Jährige der Lokalzeitung Glamdalen aus Kongsvinger.
Hagen ist der erste Mann im norwegischen Spitzenfußball, der sich zu einem Outing entschlossen hat. Er halte die Zeit für reif und könne sich „nicht vorstellen, dass es für mich andere als positive Folgen hat“, betonte er. Zwar sei es „ein bisschen unheimlich“, dass er damit jetzt in den Medien sei, ergänzte Hagen, aber: „Ich habe gelernt, mich mit mir selbst sicher zu fühlen. Mein Leben ist schön.“
Hagen, der seit 2006 in der Eliteserien und seit 2009 als FIFA-Referee pfeift, löste damit eine Welle der Sympathie aus. „Ich applaudiere, das ist fantastisch“, sagte Abid Raja, Minister für Kultur und Gleichstellung. Hagen „bahne den Weg für mehr Toleranz und Akzeptanz für Verschiedenheit im Sport“, betonte er. Der norwegische Schiedsrichter-Chef Terje Hauge nannte seinen Kollegen ein „Vorbild“, die Boulevardzeitung Verdens Gang brachte das Outing in Regenbogenfarben auf dem Titel.
Unsere Empfehlung für Sie

Neues Unglück in Norwegen Hüttenbrand kostet vier Kindern das Leben
Innerhalb von drei Wochen erlebt Norwegen gleich zwei größere Unglücke: Erst sterben bei einem Erdrutsch voraussichtlich zehn Menschen, dann fünf weitere bei einem Brand in einer Hütte. Beide Male sind Kinder unter den Todesopfern.

Vorfall bereits Anfang Januar Meteorit in Norwegen eingeschlagen
Anfang Januar ist in Norwegen ein Meteorit auf die Erde gestürzt. Der Himmelskörper sei mit einer Geschwindigkeit von mehr als 50 000 Kilometern pro Stunde gen Boden gerast, wie die seismologische Forschungsstiftung Norsar am Montag mitteilte.

Bolzplatz oder Bühne? Peter Schilling wäre fast beim VfB gelandet
Peter Schilling war in den 80er Jahren einer der Stars der Neuen Deutschen Welle. Eine andere Karriere wäre aber ebenfalls denkbar gewesen.

„Eine Katastrophe“ Großer Erdrutsch trifft Ort im Süden Norwegens
In der Nacht lösen sich im Süden Norwegens Erde und Schlamm auf einer Länge von 700 Metern. Hunderte Menschen in dem kleinen Ort Ask werden in Sicherheit gebracht. Doch es gibt auch Verletzte - und Vermisste.

Nach drei Tagen Mittlerweile vier Tote nach Erdrutsch in Norwegen gefunden
Kurz vor dem Jahreswechsel wird eine kleine Gemeinde nördlich von Oslo von einem gewaltigen Erdrutsch heimgesucht. Vier Menschen wurden tot geborgen. Noch immer gibt es Hoffnung, Überlebende zu finden.

Mindestens sieben Tote Norwegen: Rettungskräfte geben nach Erdrutsch Hoffnung auf
Lange hatten die Einsatzkräfte gehofft, auch Tage nach dem heftigen Erdrutsch noch Überlebende etwa in Lufteinschlüssen finden zu können. Nun verlässt die Retter im verschneiten Katastrophengebiet die Zuversicht. Drei Menschen gelten noch immer als vermisst.