Lange halten die Handballer des TVB Stuttgart beim Bundesliga-Topteam SC Magdeburg gut mit – dann aber brechen alle Dämme.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Der TVB Stuttgart hatte zur Halbzeit nur 18:19 zurückgelegen, auch beim 25:27-Rückstand (43.) war der Handball-Bundesligist beim Spitzenteam des SC Magdeburg noch auf Tuchfühlung – am Ende aber stand eine 31:40-Niederlage zu Buche.

 

„Auch wenn der SCM derzeit das beste Team ist, wenn du so auf die Mütze bekommst, 40 Tore kassierst, dann kannst du nicht zufrieden sein. So darfst du dich nicht abschlachten lassen“, sagte TVB-Linkshänder Kai Häfner bei „Dyn“. Der Nationalspieler war mit sechs Toren gemeinsam mit Kreisläufer Marino Maric bester Stuttgarter Werfer. Für den amtierenden Champions-League-Sieger warfen Tim Hornke (9/2) sowie Felix Claar und Lukas Mertens (je 8) die meisten Tore.

„Wir haben zwei grundverschiedene Halbzeiten gesehen. Nach der Pause haben wir das gezeigt, was wir uns vorgenommen haben“, sagte SCM-Coach Bennet Wiegert. TVB-Coach Michael Schweikardt war geknickt: „Das Ergebnis zeigt, wo der Knackpunkt lag. Wir verteidigen nicht genug Bälle, bekommen 40 Gegentore. Das Erfreuliche war unser effektives Angriffsspiel über 45 Minuten, doch am Ende lassen wir auch da nach und bekommen zu viele Kontertore.“

Vor 6600 Zuschauern in der ausverkauften Getec-Arena hatte den TVB – ohne den kranken Rechtsaußen Sascha Pfattheicher – auch ein 8:14-Rückstand (20.) zunächst nicht aus der Bahn geworfen. Doch in den letzten 17 Minuten brachen dann alle Dämme. Das Positive: Durch die 27:30-Niederlage des Bergischen HC gegen den ThSV Eisenach beträgt der Vorsprung des TVB auf den ersten Abstiegsplatz weiterhin sieben Plus- und fünf Minuspunkte. Sechs Saisonspiele stehen für das Team von Trainer Michael Schweikardt noch an – das nächste am 20. April (19 Uhr) beim ThSV Eisenach, dem künftigen Club von Keeper Silvio Heinevetter.

SCM im Final Four

Für den SCM geht es am kommenden Wochenende in Köln um den DHB-Pokal. Am 13. April (16.10 Uhr/ARD) steht das Halbfinale gegen die Füchse Berlin an. Im zweiten Spiel um 19 Uhr kämpfen die SG Flensburg-Handewitt und die MT Melsungen um den Einzug ins Finale am 14. April (15.35 Uhr/ARD).

Torschützen

SCM Hornke 9/2, Claar 8, Mertens 8, Magnusson 6/2, Kristjansson 3, Saugstrup Jensen 2, Bergendahl 1, Lagergren 1, Portner 1, Weber 1.

TVB Kai Häfner 6, Maric 6, Lönn 4, Fernandez 3/2, Forstbauer 3, Hanusz 3, Serrano 2, Bacani 1, Ivankovic 1, Nicolaus 1, Zieker 1.

Bundesliga-Spielplan

Bisherige Spiele
TVB Stuttgart – Füchse Berlin 29:30, HBW Balingen-Weilstetten – TVB 29:28, TVB – ThSV Eisenach 28:22, MT Melsungen – TVB 35:27, TVB – VfL Gummersbach 29:31, Rhein-Neckar Löwen – TVB 32:24, TVB – SG Flensburg-Handewitt 34:31, HSV Hamburg – TVB 31:36, TVB – SC Magdeburg 25:31, TBV Lemgo Lippe – TVB 31:25, HSG Wetzlar – TVB 31:31, TVB – Frisch Auf Göppingen 31:29, SC DHfK Leipzig – TVB 36:30, TVB – THW Kiel 31:36, TVB – TSV Hannover-Burgdorf 32:28, Bergischer HC – TVB 33:28, TVB – HC Erlangen 29:30, Füchse Berlin – TVB 32:27, TVB – Rhein-Neckar Löwen 32:31 Frisch Auf Göppingen – TVB 25:25, TVB – HSG Wetzlar 30:25, THW Kiel – TVB 39:36, TVB – MT Melsungen 33:31, TSV Hannover-Burgdorf – TVB 33:30, TVB – SC DHfK Leipzig 25:27, VfL Gummersbach – TVB 35:27, TVB – Bergischer HC 27:26, SC Magdeburg – TVB 40:31.

Künftige Spiele
ThSV Eisenach – TVB (Samstag, 20. April, 19 Uhr), TVB – HSV Hamburg (Sonntag, 28. April, 15 Uhr), SG Flensburg-Handewitt – TVB (Samstag, 4. Mai, 19 Uhr), TVB – HBW Balingen-Weilstetten (Freitag, 17. Mai, 20 Uhr), HC Erlangen – TVB (Mittwoch, 29. Mai, 19 Uhr), TVB – TBV Lemgo Lippe (Sonntag, 2. Juni, 16.30 Uhr). (jüf)