Die IG Metall erwartet mehr wirtschaftliche Impulse von der Bundesregierung. Liquiditätshilfen seien richtig, würden aber keine Nachfrage schaffen. Eine gewerkschaftsinterne Erhebung deckt große Engpässe beim Eigenkapital in jedem vierten Unternehmen auf.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Frankfurt/Stuttgart - Die Corona-Krise schlägt eine Schneise in die Metall- und Elektroindustrie. Nach Ansicht der IG Metall führt daher neben Liquiditätshilfen mittelfristig an einem Konjunkturprogramm kein Weg vorbei. Es müsse „so zugeschnitten sein, dass zum Ende der Krise Wachstumsimpulse gesetzt werden und die ökologische Transformation vorangebracht wird“, fordert ihr Chef Jörg Hofmann. Baden-Württembergs Bezirksleiter Roman Zitzelsberger ergänzt: „Liquiditätssicherung ist wichtig, schafft aber noch keine Nachfrage.“ Konkret mahnt er ein Sofortprogramm für klimagerechte Produktionsanlagen an sowie ein Förderprogramm, mit dem veraltete, besonders klimaschädliche Autos von der Straße kommen. „Die Stoßrichtung lautet, CO2-Einsparungen im Verkehr zu realisieren.“