Was ist ein „Code Red“ in der Kunst? Was machen die Filderbahnfreunde in einem Hotel in Lech? Wir klären auf.

Das Wort „Reisen bildet“ ist für das Stuttgarter Kunstduo Filderbahnfreunde Möhringen Programm. Nächste Station für Michelin Kober und Daniel Mijic ist Lech am Arlberg. Im Hotel Kristiania sind die Konzeptvirtuosen mit dem Projekt „Heartbreaksessions“ in der Pop-up-Galerie Höhenflug zu Gast. Dahinter steht die in Stuttgart und Wien ansässige Galerie Sturm & Schober. Am Freitag haben Kober und Mijic einen Musikproberaum eröffnet und lassen bis April die Band Friendly Fire Machine Elvis Presleys „Heartbreak Hotel“ aufführen. Die Band? Bilden alle, die vorbeikommen.

 

Galerien bieten ihre Expertise an

Der Stuttgarter Gemeinderat hat eine Neukonzeption für die Förderung der Kunst im öffentlichen Raum beschlossen. „Toll ist, dass eine feste Summe von 150 000 Euro für Erhalt und Pflege der Werke im Stadtraum enthalten ist“, sagt Kay Kromeier. Auch einen Wunsch formuliert der Vorsitzende der Initiative Stuttgarter Galerien zeitgenössischer Kunst: bei der Umsetzung nicht auf die Expertise der Galerien zu verzichten.

Ausstellungsstart bei Strzelski

Der Aufbau einer alternativen Identität im digitalen Raum ist ein zentraler Antrieb. Mit der am Freitag eröffneten Schau „(self)“ thematisiert die Stuttgarter Galerie Mario Strzelski (Rotebühlplatz 30) genau dies. Arbeiten von Brigitte Groth, Anna Herrgott und Eva Schwab untersuchen „das Bedürfnis, in einer zunehmend singularisierten Massengesellschaft Teil einer Community zu sein“. Zu sehen ist die Schau bis zum 19. März (Mi bis Fr 11 bis 18, Sa 13 bis 16 Uhr).

Birgit Unterweger in Fellbach

„Rot“, sagt Birgit Unterweger, „steht in meinen Fotografien für Farbe pur. Der Träger von Lebensenergie, Hitze, schnellem Herzschlag und steigender Atemfrequenz. Rot ist das Feuer der Liebe.“ „Code Red“ heißt denn auch die Ausstellung mit neuen Werken Unterwegers, die an diesem Samstag um 19 Uhr im Kunstwerk Fellbach (Schorndorfer Straße 33) eröffnet wird. Zu erleben ist dabei eine Burlesque-Einlage von Fanny Di Favola. Adrienne Braun, Kritikerin unserer Zeitung, führt in Unterwegers Bildwelt ein – in ein Szenario, das mit dem Intentional-Camera-Movement-Verfahren „alle Blockaden auflöst“ (Unterweger). Was entsteht? „Abstrakte Fotografie mit dem Schmelz bewusst gesetzter Unschärfe“ – zu erleben bis zum 5. März (Sa und So 14 bis 18 Uhr).