Vor dem Pfullingen-Spiel am Sonntag herrscht bei Calcio frostige Stimmung.

Lokalsport : Franz Stettmer (frs)

Echterdingen - Immerhin eines ist den Auftaktpleitenkickern von Calcio Leinfelden-Echterdingen erspart geblieben: Auf eine tiefere Analyse der 0:4-Schlappe in Gmünd hat ihr Trainer in dieser Woche verzichtet. „Wenn ich damit anfange, dann wäre ich am nächsten Spieltag noch beschäftigt“, sagt Francesco Di Frisco. Um anderes, nämlich eine bis auf Weiteres frostigere Stimmung sowie personelle Konsequenzen, werden die Beteiligten indes nicht herumkommen. Für die nun schlagartig zum Charaktertest aufgestiegene Begegnung am Sonntag zuhause gegen den VfL Pfullingen kündigt Di Frisco Umstellungen an. Zumindest eine, so viel ist klar, kommt überraschend: Der Torjäger Sascha Häcker ist wieder dabei – 14 Tage früher als gedacht. Nach einem Echterdinger Einspruch hat der Verband dessen Rotsperre aus dem alten Jahr von fünf auf drei Spiele reduziert.

 

Di Frisco: „Inakzeptabel“

Außer Häcker dürfte auch der zweite Gesperrte von zuletzt in die Startelf zurückkehren: der Verteidiger Josip Biljeskovic (nach Gelb-Rot). Weitere Maßnahmen nicht ausgeschlossen. Wer dafür auf die Bank muss, lässt der Coach noch offen. „Es wird den ein oder anderen treffen, der vielleicht gar nicht damit rechnet“, sagt Di Frisco. Wobei: gemessen an der Leistung vom vergangenen Wochenende, dürfte sich eigentlich nahezu keiner wundern. Es war ein annäherndes Kollektivversagen, welches umso ernüchternder und bedenklicher ist, hatten sich die Echterdinger für die Rückrunde doch bestens präpariert gewähnt. Inzwischen, mit ein paar Tagen Abstand, bezeichnet Di Frisco die Vorstellung der Seinen als „inakzeptabel“. „Gegen Pfullingen“, sagt er, „erwarte ich eine Wiedergutmachung, ein ganz anderes Auftreten.“ Vor allem von den fußballerischen Grundtugenden her: Einstellung, Willenskraft, Zweikampfführung.

Dabei geht es nicht allein um eine Korrektur des Gmünd-Desasters, sondern auch darum, in der Tabelle der Verbandsliga nicht den Anschluss zu den vorderen Plätzen zu verlieren. Und dann ist da schließlich auch noch die Vorgeschichte aus dem Hinspiel: Jenes endete für Calcio beim Aufsteiger mit einem unerwarteten 1:3. „Wir haben dort kein Land gesehen“, erinnert sich Di Frisco. Mittlerweile freilich ist beim Gegner der Schwung abgeebbt. Auswärts ist der Tabellendreizehnte seit August ohne Sieg und hat sieben seiner vergangenen acht Partien verloren.