Vor zwei Jahren fiel die politische Entscheidung, in der Stuttgarter Innenstadt Parkplätze zu entfernen. Davon ist noch wenig zu sehen. Die Initiatoren der Idee sind schwer enttäuscht.

Stadtentwicklung/Infrastruktur : Christian Milankovic (mil)

Stuttgart - Die Hoffnung auf schnelle Erfolge ist mittlerweile der Ernüchterung gewichen. Auf den Tag genau vor zwei Jahren hat eine Gemeinderatsmehrheit beschlossen, oberirdische Parkplätze innerhalb des Stuttgarter Cityrings zurückzubauen. „Wir stellen mit Bedauern fest, dass zwei Jahre nach dem Zielbeschluss des Gemeinderats und 19 Monate nach der Bereitstellung von Haushaltsmitteln nicht eine einzige Maßnahme umgesetzt ist. Der Schwergang ist uns unerklärlich“, sagt Susanne Jallow, Vertreterin des Vereins Fuß e. V., der zum Bündnis „Stuttgart laufd nai“ gehört. „Der Zielbeschluss des Gemeinderats bindet die Verwaltung – doch weder verfolgen die Ämter die Ziele engagiert und zielstrebig, noch zeigen die Referate sich motiviert, Anträge aus dem Gemeinderat, die im Zusammenhang mit dem Zielbeschluss stehen, zu beantworten oder zur Verhandlung aufzurufen“, kritisiert Christoph Ozasek, Initiator und Sprecher des Bündnisses. Als Stadtrat der Fraktion SÖS/Linke-plus wirkte Ozasek an dem Beschluss mit, dessen Umsetzung so schmerzlich vermisst wird.