Kobe Bryant, der im Januar 2020 bei einer Helikopter-Absturz starb, wurde posthum in die Hall of Fame der NBA aufgenommen. Seine Witwe Vanessa hielt eine gefühlvolle Rede und machte sogar einen kleinen Scherz.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Stuttgart - Der tragische Tod von Basketball-Superstar Kobe Bryant und seiner Tochter Gianna liegt nun schon mehr als ein Jahr zurück. Am 26. Januar 2020 wollten Vater und Tochter zu einem Basketball-Spiel fliegen, der Hubschrauber stürzte ab und es starben neun Menschen bei dem Unglück. Eigentlich sollte der mit 41 Jahren verstorbene fünfmalige NBA-Champion im vergangenen Jahr in die Hall of Fame aufgenommen werden, doch aufgrund der Coronapandemie wurde der Akt verschoben – nun war es am Wochenende soweit.

 

Bei der Aufnahmezeremonie des im Leben stets bescheidenen Superstars stand seine Witwe mit Basketball-Legende Michael Jordan in Springfield auf der Bühne. Auf der Trauerfeier vor 16 Monaten hatte Jordan gesprochen, nun hielt Vanessa Bryant die Rede. Als Bryants Tochter Natalia das rote Jackett anzog, das sonst den in die Ruhmeshalle Aufgenommenen überreicht wird, nahm Vanessa Bryant den Ring entgegen. Für ihren verstorbenen Mann wählte sie ganz besondere Worte: „Ich bin mir sicher, dass er jetzt im Himmel lacht, weil ich ihn in der Öffentlichkeit lobe“, sagte die 38-Jährige, die weiß, dass er es nicht schätzte, vor vielen Menschen gelobt zu werden – und sie fügte mit einem leisen Lächeln an: „Ich kann ihn sehen, mit verschränkten Armen, einem breiten Grinsen im Gesicht und ihn sagen hören: Was ist das für ein Sch**ß?“ Ein verhaltenes Lachen ging durchs Publikum. Kobe Bryant war ein Großer seines Sports, Vanessa Bryant ist eine Große im Leben – in tiefster Trauer ein Lächeln hervorzaubern zu können, ist wahrscheinlich noch schwieriger als fünfmal die NBA zu gewinnen.