Der VfB Stuttgart hat nach dem Trainerwechsel den ersten Bundesliga-Saisonsieg gefeiert. Das Team um Interimstrainer Michael Wimmer gewinnt gegen den VfL Bochum mit 4:1.

Der taumelnde VfB Stuttgart hat am Ende einer konfusen Woche den ersehnten Befreiungsschlag gelandet. Nach der Trennung von Trainer Pellegrino Matarazzo und der bisher ergebnislosen Suche eines Nachfolgers gewannen die Schwaben am 10. Spieltag dank des überragenden Silas 4:1 (2:1) im Kellerduell der Fußball-Bundesliga gegen Schlusslicht VfL Bochum. Damit hat der VfB seinen ersten Saisonsieg geschafft und die direkten Abstiegsplätze verlassen.

 

Silas (3., Foulelfmeter und 64.) sowie Naouirou Ahamada (22.) und Wataru Endo (71.) trafen für die Stuttgarter, die unter Interimscoach Michael Wimmer ihre historisch einmalige Sieglos-Serie zum Saisonstart beendeten. Der neue Bochumer Trainer Thomas Letsch wartet dagegen weiter auf seinen ersten Auswärtssieg, der VfL hat seit mehr als 35 Jahren nicht beim VfB gewonnen. Daran änderte auch das Tor von Simon Zoller (29.) nichts.

Wimmer im Blickpunkt

Im Vorfeld der Partie standen die Personaldiskussionen beim VfB im Mittelpunkt. Noch ist kein Nachfolger für den am Montag entlassenen Matarazzo gefunden. Nachdem mehrere Trainer abgesagt haben sollen, verhandeln die Verantwortlichen mit zwei Kandidaten.

„Wir werden zwei Gespräche führen mit den beiden Kandidaten, von denen wir überzeugt sind, dass sie die Situation annehmen und den VfB weiterentwickeln“, sagte der Stuttgarter Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle bei Sky.

Wehrle über den Trainer

Laut Wehrle (“Wir werden zeitnah eine Entscheidung treffen“) wurden die beiden Bewerber bisher nicht in der Öffentlichkeit gehandelt. Mit Blick auf die Spekulationen um die Zukunft von Sportdirektor Sven Mislintat erklärte Wehrle erneut, dass es bis Mitte November Klarheit geben soll. Mislintats Vertrag läuft am Saisonende aus.

Die rund 45.000 Zuschauer mussten nicht lange auf die Stuttgarter Führung warten. Nach einer starken Einzelleistung von Silas foulte der Brasilianer Danilo Soares den Kongolesen im Strafraum. Den Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst.

Immer wieder Silas

Die Mannschaft Wimmers, der den damals gesperrten Matarazzo schon Anfang September gegen Schalke 04 (1:1) vertreten hatte, setzte nach der Führung allerdings nicht nach. Die Gastgeber agierten zu passiv. Die Bochumer kamen besser ins Spiel - ohne sich Chancen zu erarbeiten.

Mitte der ersten Hälfte übernahm der VfB wieder das Kommando - und wurde prompt belohnt. Der Franzose Ahamada traf nach Vorarbeit von Silas.

Endo mit der Entscheidung

Die Gäste waren nur kurz geschockt. Beim Treffer Zollers sah VfB-Torwart Florian Müller schlecht aus. Bis zur Pause passierte nicht mehr viel.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachten beide Teams kaum etwas Konstruktives zu Stande, Kampf war Trumpf. Vor allem beim VfB ging kaum noch etwas in der Offensive. Nach einer knappen Stunde schnupperte Bochum am Ausgleich. Gerrit Holtmann konnte die große Möglichkeit nicht nutzen (60.).

Silas machte es auf der Gegenseite besser. Endo sorgte für die Vorentscheidung.