Der VfB Stuttgart verstärkt sich im Nachwuchsbereich: Paul Tolasz wechselt von der TSG Hoffenheim an den Neckar und wird künftig das Scouting im Kinder- und Jugendbereich im Blick haben.

Sport: Philipp Maisel (pma)

Stuttgart - Seit gut zwei Jahren unternimmt der VfB Stuttgart große Anstrengungen, um bei der Sichtung und in Sachen Anziehungskraft für Talente aus der Region wieder den Status zu erreichen, den der Club einmal hatte. Zwischenzeitlich haben die TSG Hoffenheim und der SC Freiburg nicht nur in der Bundesliga dem VfB deutlich den Rang abgelaufen, sondern auch im Ausbildungsbereich.

 

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Um daran etwas zu ändern, hat der VfB Stuttgart nun einen ausgewiesenen Experten für diesen Bereich unter Vertrag genommen: Paul Tolasz. Der 34-Jährige kommt von der TSG Hoffenheim. Dort war Tolasz zuletzt als Scouting-Koordinator U9 bis U14 tätig, wirkte aber auch bis in den U16-Bereich mit hinein, also an die Schwelle zum Leistungsbereich. Tolasz ist nach Dominik Drobisch bereits der zweite leitende Mitarbeiter, den der VfB der TSG abwirbt. Drobisch ist seit Juni 2021 Senior Manager Administration im Stuttgarter NLZ.

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Das Thema Scouting soll nun auch beim VfB Tolasz´ Hauptaufgabe bleiben. Mit seiner Verpflichtung soll das unter NLZ-Chef Thomas Krücken implementierte Stuttgarter Modell, in der ganzen Region ein Partner- und Satelliten-System von Vereinen zu bilden, noch einmal eine Steigerung erfahren. Bisher hat der Club zwölf solcher Kooperationspartner an sich gebunden und drei hauptamtliche Trainer für diese Clubs abgestellt. „Wir möchten Talente unserer Region frühestmöglich identifizieren, ihre Entwicklung begleiten und grundsätzlich viel präsenter in der Region sein. Unser langfristiges Ziel ist es, dass Spieler aus dieser Region im VfB-Trikot in der Bundesliga spielen und nicht bei einem anderen Verein“, wird NLZ-Direktor Thomas Krücken in einer Mitteilung des Clubs zitiert.

Ziel aller Bemühungen auf dem Sektor ist es, dass dem VfB kein Talent mehr im Umkreis von 140 Kilometer durch die Lappen gehen soll.