Serhou Guirassy vom VfB Stuttgart zählt in dieser Saison zu den erfolgreichsten und damit auch begehrtesten Stürmern in Europa. Doch ein Wechsel in diesem Transferfenster wird nicht stattfinden.

Sport: Philipp Maisel (pma)

Satte 17 Treffer in 14 Ligaspielen hat Serhou Guirassy in dieser Saison für den VfB Stuttgart bisher erzielt. Ohne Frage eine außerordentlich gute Statistik. Der Angreifer, der aktuell beim Afrika-Cup in der Elfenbeinküste weilt, aber aufgrund einer Muskelverletzung bisher noch nicht eingreifen konnte, ist begehrt auf dem Transfermarkt. Entsprechend ranken sich seit Monaten Gerüchte um den Angreifer. Die Anzahl der Vereine aufzuzählen, die ihn angeblich verpflichten wollen, würde den verfügbaren Rahmen sprengen.

 

Auch vertragliche Klauseln spielen in dem Kontext eine gewisse Rolle. Im Mai 2023 machte der VfB Stuttgart von einer Klausel Gebrauch und einigte sich mit Guirassy auf einen Vertrag bis Juni 2026. Allerdings nicht ohne seinerseits eine Klausel gewähren zu müssen. Der Angreifer ließ sie sich im Wert von rund 17,5 Millionen Euro in seinen Vertrag schreiben. Zudem ist sie für mehrere Transferfenster gültig. Zieht Guirassy sie beispielsweise im kommenden Sommerfenster, sind rund 20 Millionen Euro fällig. Und sie ist an Termine gebunden.

Zieht der Spieler sie rechtzeitig, ist der aufgerufene Preis bindend und ein aufnehmender Klub kann die entsprechende Summe bezahlen. Wird sie nicht rechtzeitig gezogen, erlischt sie vorübergehend. Dieser Fall ist nun zwar noch nicht eingetreten – erst an diesem Samstag läuft die Klausel aus – doch die Signale, die der Club aus Cannstatt erhalten hat, sind eindeutig. Guirassy wird nicht davon Gebrauch machen.

Serhou Guirassy hat seine Mitspieler in die Plicht genommen

Die Wahrscheinlichkeit, dass der Angreifer im bis 1. Februar (18 Uhr in Deutschland) geöffneten Transferfenster noch das Weite sucht, tendiert gegen Null. Informationen unserer Redaktion zufolge hat sich Guirassy bereits vor Weihnachten klar zum VfB bekannt. Indem er die Mannschaft, insbesondere die Führungsspieler um Kapitän Waldemar Anton, in die Pflicht nahm und auf ein gemeinsames Saisonziel einschwor. Es ist davon auszugehen, dass der Guineer sein Wort halten wird. Auch weil er beim VfB und in Stuttgart eine sportliche Heimat gefunden sowie ein Status quo erreicht hat, der ihm mehr wert ist, als kurzfristig anderswo mehr Geld verdienen zu können. Erst im kommenden Sommer will er diese Saison neu bewerten.