Sport: Carlos Ubina (cu)

Schneider mag den langen Ball als Stilmittel nicht. Der junge Trainer lässt beim Spielaufbau lieber einen großen Gestaltungswillen mit Kurzpässen an den Tag legen. Und so, wie seit dem Ende des Steinzeitfußballs vor zig Jahren die Stürmer als erste Verteidigungslinie gelten, so versteht Schneider die Abwehrspieler als erste Aufbauspieler. „Es geht darum, eine Struktur aufzubauen“, sagt der Trainer zu seinem Ansatz – mit dem Ball und gegen den Ball, wie es im modernen Fußballdeutsch heißt.

 

Beim VfB ist bei der Abmischung von Defensivqualitäten und Offensivgeist jedoch einiges aus dem Gleichgewicht geraten, wie die Entstehung der vielen Gegentore in Hamburg (3:3) und Dortmund verdeutlicht. Denn die Elf zeigt Probleme bei dem Versuch, den neuen Risiko-Ansatz des Trainers mit dem herkömmlichen Sicherheitsbedürfnis zu kombinieren.

Schwaab: Nicht gierig genug, Gegentore zu verhindern

Herausgekommen ist dabei eine ganze Reihe von individuellen und kollektiven Fehlern, die es vor der Begegnung am Sonntag beim SC Freiburg abzustellen gilt. „Die vielen Gegentore lagen jedoch nicht an unserer grundsätzlichen Art zu spielen“, sagt Daniel Schwaab, „wir waren nur in einzelnen Situationen nicht gierig genug, die Gegentore wirklich verhindern zu wollen.“

Der 25-jährige Abwehrspieler muss bei dem Vorhaben, nicht nur Struktur, sondern auch Stabilität in den nächsten Ligapartien zu erreichen, als die Konstante in der Viererkette bezeichnet werden. Nicht nur, weil er bisher keine der 990 Spielminuten verpasst hat, sondern ebenso, weil er sich stets ordentlich bis gut präsentiert hat.

Beim VfB ist bei der Abmischung von Defensivqualitäten und Offensivgeist jedoch einiges aus dem Gleichgewicht geraten, wie die Entstehung der vielen Gegentore in Hamburg (3:3) und Dortmund verdeutlicht. Denn die Elf zeigt Probleme bei dem Versuch, den neuen Risiko-Ansatz des Trainers mit dem herkömmlichen Sicherheitsbedürfnis zu kombinieren.

Schwaab: Nicht gierig genug, Gegentore zu verhindern

Herausgekommen ist dabei eine ganze Reihe von individuellen und kollektiven Fehlern, die es vor der Begegnung am Sonntag beim SC Freiburg abzustellen gilt. „Die vielen Gegentore lagen jedoch nicht an unserer grundsätzlichen Art zu spielen“, sagt Daniel Schwaab, „wir waren nur in einzelnen Situationen nicht gierig genug, die Gegentore wirklich verhindern zu wollen.“

Der 25-jährige Abwehrspieler muss bei dem Vorhaben, nicht nur Struktur, sondern auch Stabilität in den nächsten Ligapartien zu erreichen, als die Konstante in der Viererkette bezeichnet werden. Nicht nur, weil er bisher keine der 990 Spielminuten verpasst hat, sondern ebenso, weil er sich stets ordentlich bis gut präsentiert hat.

Eine Frage der Alternativen

An der Personalie Schwaab lässt sich jedoch ein anderer kritischer Punkt festmachen. Geholt wurde er aus Leverkusen als Außenverteidiger, überzeugt hat er vor allem als Innenverteidiger. Und im Zentrum sieht ihn Schneider auch besser aufgehoben. Gutes Stellungsspiel, stark im Zweikampf, solide im Passspiel – und damit sicherer als die Konkurrenten Karim Haggui, Georg Niedermeier und den in Freiburg noch gesperrten Antonio Rüdiger.

„Von einem Außenverteidiger erwarte ich super Offensivqualitäten“, sagt der Trainer. Schwaab marschiert jedoch nicht feurig nach vorne. Sakai allerdings auch nicht. Oder besser: nicht mehr. Weshalb sich auf den Seiten die Frage nach den Alternativen stellt. Qualitativ, nicht quantitativ. Da sich der VfB ja als gescheiterter Europa-League-Kandidat den Luxus leisten muss, gleich drei Linksverteidiger im Kader zu unterhalten. Neben Boka noch Konstantin Rausch und Cristian Molinaro.

Doch von denen kann einer zwar gut flanken, aber nicht so gut verteidigen (Rausch), und der andere zwar kräftig dazwischengrätschen, aber sich nicht durchgehend konzentrieren (Molinaro). Boka bleibt dann als Mischung sozusagen übrig. Aber in Dortmund hätte man ihm und seinen Nebenleuten gerne einen Kompass oder eine Karte mit den Laufwegen gereicht, um sich besser zu orientieren.