Immer mittwochs zeigt das Capitol-Kinocenter den besonderen Film. Heute auf dem

Immer mittwochs zeigt das Capitol-Kinocenter den besonderen Film. Heute auf dem Spielplan: "Wer, wenn nicht wir".

Westdeutschland vor rund 50 Jahren: Bernward Vesper beginnt sein Studium in Tübingen. Bernward will schreiben und hackt nachts auf seine Schreibmaschine ein. Gleichzeitig verteidigt er seinen Vater, den von den Nazis gefeierten Blut-und-Boden-Dichter Will Vesper. Das Land, in dem Bernward lebt, erstickt an der Vergangenheit. Der Krieg ist gerade 15 Jahre vorbei, alte Nazis machen wieder Karriere, über Kriegsverbrechen wird nicht geredet, die Republik steht stramm. Dann lernt Bernward Gudrun Ensslin und deren Freundin Dörte kennen. Die Freunde geraten in eine Dreiecksbeziehung, aber sie hält nicht lang. Gudrun und Bernward sind verwandte Seelen, es ist der Beginn einer extremen Liebesgeschichte: bedingungslos, maßlos, bis über die Schmerzgrenze hinaus. Gemeinsam brechen sie auf, um die Welt zu erobern. 1964 kommt das Paar in West-Berlin an. In der Mauerstadt werden sie Teil der linken Bohème und Teil eines Aufbruchs, der die Welt erfasst hat: Befreiungsbewegungen, Studentenproteste, Drogen und Rock "n" Roll. Dann taucht mit Andreas Baader ein anderer Mann auf, konsequenter, radikaler und bedingungsloser als Bernward. Andreas, Gudrun und Bernward werden von Fliehkräften einer Geschichte erfasst, die sie nicht kontrollieren können. . .

 

Der Film im Capitol, Güterbahnhofstraße 28, ist um 17.30 und 20 Uhr zu sehen.