Bei einer Firma im Sindelfinger Industriegebiet Fronäckerstraße tritt Natriumchlorit aus und entzündet eine Dehnfuge. Der Einsatz der Feuerwehr gestaltet sich aufwendig und dauert lange.

In einem Industriebetrieb an der Fronäckerstraße in Sindelfingen ist am Dienstag gegen 16 Uhr aus einem Behälter eine unbekannte Menge des Gefahrstoffs Natriumchlorit ausgetreten. Dieser wird unter anderem zur Herstellung von Bleichmittel für Textilien und Papier verwendet. Mitarbeiter versuchten, die austretende Flüssigkeit mit Wasser zu verdünnen und so zu neutralisieren. Dabei gelang ein Teil des Gemisches in eine Dehnfuge im Boden. Diese entzündete sich, es entwickelte sich Rauch, woraufhin die Feuerwehr gerufen wurde.

 

Auch die Einsatzkräfte gingen mit viel Wasser zu Werke, um den Gefahrstoff zu neutralisieren. Zusätzlich entfernten sie die gesamte Dehnfuge in den betroffenen und angrenzenden Bereichen vollständig, um auch letzte Glutnester oder Kontamination garantiert zu entfernen. Diese Arbeit war aufwendig und dauerte lange, da die Feuerwehrleute Atemschutz und einen leichten Chemikalienschutzanzug tragen mussten.

Die Feuerwehr Sindelfingen rückte mit zwölf Fahrzeugen und etwa 60 Kräften aus und war etwa sechs Stunden vor Ort. Zudem waren ein Fachberater Chemie, der Rettungsdienst mit mehreren Fahrzeugen, die DRK-Ortsvereine Sindelfingen und Maichingen sowie die Polizei im Einsatz.