Die Iraner sollen an diesem Freitag ihr Parlament neu wählen – doch viele wollen zu Hause bleiben.

Frauen ohne Kopftuch werden im Iran normalerweise verfolgt und bestraft. Doch vor den Parlamentswahlen an diesem Freitag werden sie plötzlich umworben. Frauen mit offenem Haar seien als Wählerinnen willkommen, sagt Hadi Tahan Nazif, Sprecher des ultrakonservativen Wächterrates. Aus seiner Einladung spricht die Furcht des Regimes vor einer Demütigung bei den Wahlen am 1. März: Selbst Umfragen der Regierung sagen eine historisch niedrige Wahlbeteiligung voraus. Die Boykott-Bewegung könnte die Legitimation der Islamischen Republik infrage stellen.