Entwarnung in Sachen Waldbrandgefahr: Einige Kommunen heben das Grillverbot aus, das wegen andauernder Trockenheit im Juni verhängt wurde.

Dürres Gras, Blätter am Waldboden, vertrocknete Baumrinde und strohige Stoppelacker: Wenn die Niederschläge ausbleiben und die Temperaturen ansteigen, steigt auch die Wald- und Flächenbrandgefahr enorm. Dann reicht oft ein kleiner Funke oder eine achtlos weggeworfene Zigarette, um ein größeres Feuer auszulösen.

 

Wegen der enormen Trockenheit im Juni und Teilen des Julis hatten vielerorts Kommunen ihre öffentliche Grillstellen gesperrt, um Bränden vorzubeugen. In der Region Stuttgart war der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes (DWD) teils sogar auf die Stufe vier geklettert – hohe Gefahr.

Die Feuerwehren des ehemaligen Kreises Leonberg waren mehrfach zu Bränden auf Wiesen und Feldern ausgerückt, recht spektakulär etwa zu einem Feuer entlang der Böschung an der Strecke des Feurigen Elias im Juli.

In Leonberg darf wieder auf öffentlichen Plätzen gegrillt werden

Die Sperrung der Grillplätze und anderweitige Grillverbote wurden nun aber teils wieder gekippt, nachdem es in den vergangenen Wochen reichlich geregnet hatte und der Index des DWD wieder auf der niedrigsten Stufe ist.

Etwa die Stadt Leonberg: Dort darf ab sofort wieder auf öffentlichen Plätzen gegrillt werden. Anfang Juli mussten die Grillplätze am Golfplatz, am Hinteren Ehrenberg nach dem Waldfriedhof, in Gebersheim beim Sportplatz, in Höfingen im Waldeck sowie in Warmbronn am See und am Spielplatz gesperrt werden.

Sowohl der Waldbrandgefahrenindex als auch der Graslandfeuerindex haben sich für die Region um Leonberg normalisiert, argumentiert die Verwaltung. Außerdem habe es in den vergangenen Tagen ausreichend geregnet. Eine weitere Hitzewelle, die ein Grillverbot notwendig machen könnte, sei ebenfalls nicht in Sicht.

Keine Entwarnung im Enzkreis

Auch das Grillverbot in Ditzingen wurde zwischenzeitlich aufgehoben, noch gültig ist es aber im Enzkreis. Der Landkreis hat seine Grillstellen im Juni gesperrt und bisher noch keine Entwarnung gegeben. Das Verbot gelte weiterhin bis zum 10. September, so eine Sprecherin des Landratsamtes.

Auch in Weissach, wo mehrere Grillplätze gesperrt wurden, gilt ein Verbot weiterhin. Der Boden brauche etwas Zeit, bis er gesättigt sei, so die Verwaltung auf Nachfrage unserer Zeitung. Aufgehoben werden soll die Sperrung der Grillplätze aber wahrscheinlich noch im Laufe der Woche.

Trotz regnerischem Wetter gilt weiterhin: Wer in Wald und auf Wiesen unterwegs ist, sollte aufmerksam bleiben und im Notfall sofort die Feuerwehr über die Notrufnummer 112 informieren.