Die umstrittene Ausgangssperre für Katzen in Walldorf endet auch in diesem Jahr früher als vorgesehen. Die Gründe.

Auch in diesem Jahr endet die umstrittene Ausgangssperre für Katzen im südlichen Walldorf früher als geplant, mit der vom Aussterben bedrohte Haubenlerchen geschützt werden sollen. Das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis teilte am Dienstag - wohl eher zufällig am Internationalen Tag der Katze - mit, dass Katzen in der betroffenen Region schon ab diesem Mittwoch (9. August) wieder Freigang gewährt werde.

 

„Bedingt durch die diesjährige Wetterlage ist das Brutgeschehen und die Entwicklung der Jungvögel der Haubenlerche bereits so weit vorangeschritten, dass in diesem Jahr gut drei Wochen früher, als noch bei Erlass der Allgemeinverfügung prognostiziert, keine wesentliche Gefährdung der Jungvögel durch freilaufende Katzen mehr zu erwarten ist“, hieß es.

Jährliche Ausgangssperre bis 2025

Bis 2025 dürfen Katzen im südlichen Stadtgebiet eigentlich jeweils vom 1. April bis einschließlich 31. August das Haus nicht verlassen. Im vergangenen Jahr war die bundesweit ungewöhnliche Maßnahme zwei Wochen vor dem festgelegten Termin zu Ende gegangen.

Wer ein GPS-Tracking seiner Katze nachweist, kann eine Ausnahmegenehmigung von der Allgemeinverfügung beantragen. Die Halter können auch Gärten einzäunen oder ihre Katzen anleinen. Bei Verstößen drohen Strafen in Höhe von bis zu 50 000 Euro. Das Maximum gilt für den Fall, dass Haubenlerchen verletzt oder getötet werden.