Ammergauer Alpen: Unterkunft
Klosterhotel Ludwig der Bayer, Vier-Sterne-Haus am Kloster Ettal mit Wellness-Bereich, DZ ab 109 Euro, www.ludwig-der-bayer.de

 

Hörnlehütte, mit der Seilbahn von Bad Kohlgrub aus erreichbar, nur am Wochenende geöffnet, Telefon 0 88 45 / 229, www.hoernlebahn.de

Klein und urbayerisch: Landhotel zum Metzgerwirt, Bad Bayersoien, Dorfstraße 39, Telefon 0 88 45 / 4 44 96 61. www.zum-metzgerwirt.de

Allgemeine Infos
Die einzelnen Etappen, Stationen, Meditationsübungen sowie Kartenmaterial über die Meditationswege Ammergauer Alpen (87 Kilometer) und Blaues Land (Länge: 106 Kilometer) gibt es auf der Homepage: www.meditationsweg.bayernFür individuelle Wanderer gibt es auch eine Broschüre mit verschiedenen meditativen Übungen, die über die Homepage bestellt werden kann.

Touren
Norbert Parucha bietet auf dem Meditationsweg mehrere Tages- und Mehrtagestouren an, zum Beispiel vom 8. bis 13. August. Tagestouren, zum Beispiel am 6. und 7. Mai, 1. und 2. Juli sowie am 23. und 24. September, jeweils 20 Euro pro Person. Anmeldung bei Norbert Parucha, Telefon 0 88 45/ 434, E-Mail: info@parucha.de In Kooperation mit dem Bayerischen Pilgerbüro bietet Parucha vom 18. bis 22. Oktober eine Meditationswanderung in den Ammergauer Alpen an. Das Pilgerbüro hat noch mehr meditative Wanderungen im Programm: z. B. den spanischen Jakobsweg. Infos und Anmeldung, Telefon 089 / 54 58 11 - 0, www.pilgerreisen.de

2010 konzipierte Parucha den Meditationsweg, der sich von der berühmten Wieskirch bis zum Schloss Linderhof durch das Ammertal zieht. Ein Jahr später kamen weitere Abschnitte durch das Blaue Land bei Murnau und am Staffelsee hinzu. Beide Wege sind miteinander verbunden und können so auch kombiniert werden.

Unterwegs bietet sich dem Wanderer ein Wechsel aus beeindruckender Natur etwa auf Bergspitzen wie dem Hörnle, kulturell-religiösen Wegmarken wie Kloster Ettal und Schlosspark Linderhof sowie kleinen Kapellen und einfachen Wegkreuzen. Der Weg erzählt auch von Menschen und ihren Krisen. So schwor sich der Erbauer der Fatima-Kapelle in Kriegsgefangenschaft: Wenn ich rauskomme, baue ich eine Kapelle. Sie steht nun umgeben von Wiesen auf der Höhe und schaut zu den Berggipfeln der Ammergauer Alpen. Obwohl winzig klein, trägt ihr Dach einen schmalen Kirchturm mit einem goldenen Kreuz, das sich dem Himmel entgegenstreckt, als wolle es das Blau berühren. Das Kirchlein und seine Geschichte – eine Mutmachstation.

Auch wenn auf dem Meditationsweg katholische Symbole dominieren – um seine Wirkung zu spüren, ist für Parucha nicht die Konfession wichtig, sondern die Bereitschaft, für die „Erfahrung von Religiosität“ offen zu sein. Dafür kann es auch reichen, sich der Natur zu öffnen. Sich einen Platz am Wasser zu suchen, etwa am Soier See, in dessen ruhiger Oberfläche sich der nahe Kirchturm und die umstehenden Birken spiegeln. Der Blick auf das Wasser hat meist etwas Beruhigendes, vielleicht weil er uns bis in unser Inneres hinein berührt?

Augen schließen

See und Seele sind zwei Worte, die miteinander verwandt sind, erzählt Parucha und fordert dazu auf, innezuhalten, die Augen zu schließen, die Wiese, auf der man steht, zu spüren, in sich hineinzuhorchen. „Wie geht es eigentlich meiner Seele?“, fragt Parucha. Mehrmals am Tag unterbricht Parucha die Tour für solche Konzentrationsübungen. Man fremdelt am Anfang, will lieber weiter statt bewusst zu atmen, was schwerfällt, wenn das Gedankenkarussell sofort Fahrt aufnimmt. „Es ist alles ein Angebot, keiner muss sich verpflichtet fühlen mitzumachen“, stellt Parucha klar, der ein gutes Gespür für die richtige Zeitspanne seiner Einheiten hat. Bevor die innere Geduld zu sehr drängelt, geht es weiter. So gesehen, kommt der Wechsel zwischen kurzen meditativen Momenten und Bewegung dem in Kontemplation ungeübten Europäer sehr entgegen.

Wie auch die tägliche Übung des schweigenden Gehens. Bewusst wählt Parucha dafür einen Abschnitt, der jede Menge Begleitmusik liefert: das Gebimmel der Kuhglocken auf der Weide, den Autolärm einer nahen Bundesstraße, das Geplätscher eines Baches. „Die Kunst ist, trotz Lärm zu einer inneren Ruhe zu kommen“, gibt Parucha eine weitere Lektion mit auf den Weg. Ihre Wirkung stellt sich nicht sofort ein und es braucht mehr als eine Übungseinheit. Aber sie kommt, vielleicht am Abend oder auch erst auf der Heimreise: als tiefe innere Ruhe und ein Gefühl vollkommener Ausgeglichenheit – als habe man alles Belastende abgestreift wie einen alten Mantel.

Oberammergau mit seinen vielen kleinen Geschäften, Cafés und dem imposanten Passionstheater ist nach viel Besinnung ein starker Kontrast. In drei Jahren wird das 5000-Seelen-Dorf wieder die berühmten Passionsspiele aufführen, wie schon seit vielen Hundert Jahren. Ein Vorhaben, das Jung und Alt zusammenbringt und -schweißt, denn das Spiel wird nur von Dorfbewohnern gestaltet. Das letzte Mal waren alle 100 Vorstellungen ausverkauft. Ja, es ist es schon ein besonderer Geist, der im Ammergauer Tal weht.

Infos

Ammergauer Alpen: Unterkunft
Klosterhotel Ludwig der Bayer, Vier-Sterne-Haus am Kloster Ettal mit Wellness-Bereich, DZ ab 109 Euro, www.ludwig-der-bayer.de

Hörnlehütte, mit der Seilbahn von Bad Kohlgrub aus erreichbar, nur am Wochenende geöffnet, Telefon 0 88 45 / 229, www.hoernlebahn.de

Klein und urbayerisch: Landhotel zum Metzgerwirt, Bad Bayersoien, Dorfstraße 39, Telefon 0 88 45 / 4 44 96 61. www.zum-metzgerwirt.de

Allgemeine Infos
Die einzelnen Etappen, Stationen, Meditationsübungen sowie Kartenmaterial über die Meditationswege Ammergauer Alpen (87 Kilometer) und Blaues Land (Länge: 106 Kilometer) gibt es auf der Homepage: www.meditationsweg.bayernFür individuelle Wanderer gibt es auch eine Broschüre mit verschiedenen meditativen Übungen, die über die Homepage bestellt werden kann.

Touren
Norbert Parucha bietet auf dem Meditationsweg mehrere Tages- und Mehrtagestouren an, zum Beispiel vom 8. bis 13. August. Tagestouren, zum Beispiel am 6. und 7. Mai, 1. und 2. Juli sowie am 23. und 24. September, jeweils 20 Euro pro Person. Anmeldung bei Norbert Parucha, Telefon 0 88 45/ 434, E-Mail: info@parucha.de In Kooperation mit dem Bayerischen Pilgerbüro bietet Parucha vom 18. bis 22. Oktober eine Meditationswanderung in den Ammergauer Alpen an. Das Pilgerbüro hat noch mehr meditative Wanderungen im Programm: z. B. den spanischen Jakobsweg. Infos und Anmeldung, Telefon 089 / 54 58 11 - 0, www.pilgerreisen.de