Tief hat sich die Enz zwischen Mühlacker und Vaihingen in den Muschelkalk gegraben. Entstanden ist dabei eine einzigartige Kulturlandschaft.

Freizeit und Unterhaltung: Theresa Schäfer (the)

Stuttgart - Tief hat sich die Enz zwischen Mühlacker und Vaihingen in den Muschelkalk gegraben. Entstanden ist dabei eine einzigartige Kulturlandschaft, die man bei unserer Wanderung zwischen Roßwag, Lomersheim und Mühlhausen in ihrer ganzen Ursprünglichkeit erleben kann: Autos müssen der Enzschleife nämlich fern bleiben.

 

Wir beginnen unsere Tour an der Enzbrücke in Roßwag, die wir in Richtung Naturschutzgebiet überqueren. Der Weg führt eng am Fluss entlang, dessen Ufer dicht mit Erlen und Weiden bewachsen ist. Die Enzaue ist mit Wassergräben durchzogen, die einst angelegt wurden, um die Wiesen nutzbar zu machen. 1984 ist das Gebiet unter Naturschutz gestellt worden. Bald führt der Weg von der Enz weg steil nach oben – von der Höhe hat man einen schönen Blick ins Tal.

Wie der Fluss macht auch der Weg eine große Schleife und wir gehen wieder parallel zur Enz in Richtung Mühlhausen. Die Weidachhütte bietet sich für eine kleine Rast an. Abwärts führt uns die Tour dann zur Brücke über die Enz. Jetzt sind wir am Roten Rain – ein Gebiet mit dem typischen Magerrasen und lichten Kiefernhainen. Hier sieht man das Werk, das die Enz über die Zeit verbracht hat: Bis zu 80 Meter tief fraß sich der Fluss in die Muschelkalkfelsen. An den Prallhängen wird seit Jahrhunderten Weinanbau betrieben.

Über die Auen kommen wir nach Mühlhausen. Bald sehen wir in einem kleinen Park das Schloss Mühlhausen liegen. Das Renaissance-Schlösschen aus dem 16. Jahrhundert wechselte immer wieder seine Besitzer – auch der württembergische Herzog Carl Eugen war darunter. Heute ist es in privater Hand und kann für Feiern gemietet werden.

Auf einem Panoramaweg, der seinem Namen alle Ehre macht, gehen wir an den Weinbergen entlang. Unter uns liegen die Enzauen. Wer sich von der schönen Aussicht losreißen kann, erfährt auf den Informationstafeln am Wegesrand mehr über den Weinanbau sowie die Pflanzen und Tiere, die hier leben. Einen kurzen Abschnitt geht die Route an einer Straße entlang, dann treffen wir auf Weinbergstufen, die uns hinunter nach Roßwag führen. In dem idyllischen Fachwerkörtchen sollte man auf ein Viertele einkehren – die Roßwager halten große Stücke auf ihr Gekeltertes.

Startpunkt: Sporthalle Roßwag

Strecke: 17,4 Kilometer

Dauer: circa viereinhalb Stunden

Schwierigkeit: mittel

Die komplette Tourbeschreibung finden Sie hier.

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