Das Wetter bleibt in der Kar- und Osterwoche so unbeständig wie schon in den vergangenen Tagen. Der Deutsche Wetterdienst sagt für das ganze Land einen Mix aus Sonne, Wolken, Regen und Saharastaub bei insgesamt milden Temperaturen voraus. Das sind die Aussichten.

Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Die Menschen in Deutschland können sich auf milde Temperaturen am langen Osterwochenende freuen. Es wird aber wechselhaft. Meteorologe Marcel Schmid vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach sagt für Ostern Regen und Wind, mancherorts auch Sonnenschein voraus.

 

So wird das Wetter am Gründonnerstag

Gewitterwolken ziehen über ein Feld mit Schilf beim bayerischen Ruderathofen, welches noch von der Sonne beschienen wird. Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Am Gründonnerstag (28. März) ist der Himmel meist bewölkt, bei Höchstwerten zwischen 9 und 15 Grad.

Vor allem im Norden und Westen soll es regnen, im Osten bleibt es dagegen weitgehend trocken. Kurze Gewitter sind möglich. Die Temperaturen fallen nachts auf Werte zwischen 7 und 1 Grad.

So wird das Wetter am Karfreitag

Dunkle Sturm- und Gewitterwolken ziehen beim hessischen Nieder-Erlenbach über den Feldberg und den Taunus hinweg. Foto: dpa/Boris Roessler

Das lange Osterwochenende beginnt laut DWD am Karfreitag (29. März) südlich der Donau mit Sonnenschein. Im Alpenvorland können die Temperaturen auf mehr als 20 Grad steigen.

Die Landesmitte hat beim Wetter weniger Glück: Dort soll der Himmel zunächst stark bewölkt sein, zudem ziehe ein Regenband von Westen nach Osten, heißt es beim DWD. Nachmittags soll es dann aber in den meisten Teilen Deutschlands trocken und etwas sonnig sein. 

Davon ausgenommen bleibt den Meteorologen zufolge der Bereich vom Saarland bis in den Osten: Hier könne es auch nachmittags noch regnen, örtlich seien teils Gewitter möglich. Dennoch werden mit 10 bis 15 Grad im Nordwesten und 14 bis 19 Grad im Südosten landesweit milde Temperaturen erwartet. Die Nacht zum Samstag soll bei Tiefstwerten von 10 bis 4 Grad im Westen bewölkt und regnerisch, im Süden meist trocken verlaufen.

So wird das Wetter am Karsamstag

Fehrbellin/Ot Linum: Ein Storchenpaar sitzt nahe dem Ortsausgang von Fehrbellin(Landkreis Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg) in seinem Nest. Der Ort ist ein beliebtes Ausflugsziel, weil hier alljährlich viele Störche brüten. Foto: dpa/Soeren Stache

Am Karsamstag (30. März) trübe Saharastaub das sonnige Wetter, führte Meteorologe Schmid aus. Oftmals erscheine die Sonne nur „sehr milchig“. Die Temperaturhöchstwerte liegen deutschlandweit zwischen 18 und 25 Grad.

Im Westen und Nordwesten des Landes soll es deutlich bewölkter sein und leicht regnen. In der Nacht zum Sonntag bleibt es bewölkt und regnerisch, die Temperaturen sinken auf 10 bis 4 Grad.

So wird das Wetter an Ostern

Magnolienbäume blühen vor dem Mangturm im Lindauer Hafen am Bodensee. Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Unbeständig bleibt das Wetter nach Angaben des Wetterdiensts auch an den Osterfeiertagen: Im Nordwesten wird am Sonntag Regen bei Temperaturen von höchstens 12 bis 16 Grad erwartet. In der Südosthälfte soll es hingegen sonniger und meist trocken bei Temperaturen von 17 bis 22 Grad werden.

„Am Ostermontag muss die Eiersuche wahrscheinlich ins Haus verlegt werden“, sagt Meteorologe Schmid und prophezeit landesweit deutlich mehr Regen. Mit 12 bis 17 Grad bleibe es aber mild.

Sahara-Staub liegt in der Luft

In der Kar- und Osterwoche ist auch wieder Saharastaub in der Luft über Deutschland. Durch den Regen kann es mitunter zu Blutregen kommen. Ein kräftiger Schub Frühlingsluft hat bereits eine erste Ladung Saharastaub nach Deutschland gebracht. Auch im weiteren Verlauf der Karwoche sowie zu Ostern kann der Himmel von Sandverwehungen aus dem Mittelmeerraum eingetrübt sein.

Der erste Schwall mediterraner Wüstenluft ist von Italien in Richtung Deutschland gekommen. Der in manchen Regionen eigentlich blaue Himmel kann sich dann vor allem im Süden und Westen etwas gelblich oder gräulich eintrüben.

Blutregen über Deutschland

Gefärbter Himmel über der Ostalb bei Schwäbisch Gmünd. Foto: Imago/onw-Images

Als Blutregen wird die rötliche Färbung von Regen bezeichnet, die vor allem durch Wüstensand oder Staub verursacht wird. In Deutschland stammt dieser Staub meist aus der Sahara und wird vom Wind in großen Höhen über das Mittelmeer nach Europa gebracht. Die Färbung des Regens variiert je nach Farbe des Sahara-Sandes von dunkel- und hellgrau über leicht gelblich bis stark rötlich. Tatsächlich handelt es sich eher um Schmutzregen.

„Der Sand hat verschiedene Farben und schlägt sich zum Beispiel auf Autos als rot-bräunliche Schicht nieder“, erklärt der Meteorologe Andreas Friedrich vom DWD. Deshalb habe sich im Volksmund der Begriff Blutregen entwickelt. Im Frühjahr sind es auch manchmal Pollen in der Luft, die den Regen gelb oder rötlich färben. Blutregen wurde früher als Vorzeichen drohenden Unheils gedeutet.

Laut DWD entsteht die manchmal zu beobachtende Rotfärbung in Wasserpfützen durch Algen (sogenannte Dinoflaggelaten), die sich unter bestimmten Bedingungen in Massen vermehren.

Keine generelle Gesundheitsgefährdung

Blutregen färbt den Himmel über einem See in Bayern (Archivbild) Foto: Imago/Peter Widmann

Der Saharastaub stammt – wie der Name schon sagt – aus der aus der nordafrikanischen Sahara. Der Wind wirbelt Mineralstaub-Partikel auf, die große Distanzen mit Regentropfen vermischt in der Erdatmosphäre zurücklegen können. Wo Regen aufzieht, wird der Staub aus den Wolken gespült und legt sich auf Autos, Balkone, Gartenmöbel und Photovoltaik-Anlagen.

Generell geht vom Saharastaub keine große gesundheitliche Gefahr aus. Jedoch steigt die Feinstaubbelastung, die sich bei Atemwegserkrankten bemerkbar machen kann. Diese Konzentration in der Luft fällt regional unterschiedlich aus.