In Baden-Württemberg werden in Dutzenden Städten zu Weihnachten kostenlose Schnelltest möglich sein. Diese Woche will das Sozialministerium die Orte veröffentlichen. Einige sind schon bekannt.

Stuttgart - In Baden-Württemberg werden an Heiligabend in vielen Kommunen kostenlose Corona-Schnelltests angeboten, um sorgenfrei mit Angehörigen Weihnachten feiern zu können. Das Sozialministerium koordiniert die Aktion, die für den 23. und 24. Dezember geplant ist. Die Kreis- und Ortsverbände des Deutschen Roten Kreuzes setzen die Idee lokal um, bemühen sich um ehrenamtliche Helfer und organisieren den Aufbau der Stationen.

 

Noch seien die Einzelheiten nicht geklärt, heißt es bei der Pressestelle des Ministeriums, aber es werde mit Hochdruck daran gearbeitet.

An diesen Orten gibt es Schnelltests

Fest steht, dass die Tests, deren Ergebnis in wenigen Minuten vorliegt, in Stuttgart gleich an mehreren Orten angeboten werden sollen. Auch im Landkreis Ludwigsburg wird es etwa in Ditzingen und Bietigheim-Bissingen eine Drive-in-Teststation geben, wo die Abstriche gemacht werden können. Mit dabei sind auch Göppingen, Reutlingen, Rottweil und Sigmaringen. Im Ostalbkreis wird es das Angebot in Schwäbisch Gmünd, Aalen, Bopfingen und Neresheim geben. Eine komplette Liste mit allen Orten, an denen Schnelltests angeboten werden, soll es in den kommenden Tagen geben.

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Der Planungsaufwand im Vorfeld ist hoch. Udo Bangerter, Sprecher vom DRK-Landesverband, geht davon aus, dass das Rote Kreuz den „Löwenanteil“ der Teststationen aufbauen wird, andere Hilfsorganisationen seien aber auch beteiligt. „In manchen Landkreisen gibt es eine Anlaufstelle, in anderen bis zu 15.“

Bangert stellt aber klar: „Das ist kein Massentest.“ Gedacht sei der Abstrich für diejenigen, die einen Menschen, der zu einer Risikogruppe zählt, zu Weihnachten besuchen wollen. „Wir appellieren an die Leute, sich daran zu halten“, betont der DRK-Sprecher.

Die Nachfrage wird das Angebot übersteigen

Es ist absehbar, dass die Nachfrage das Angebot bei weitem übersteigen wird. Deshalb soll in manchen Kommunen eine Online-Anmeldung Gedränge an den Stationen verhindern. Nur mit einer vorherigen Buchung wird dort wohl ein Test möglich sein. Auch dazu wird es in den nächsten Tagen weitere Informationen geben.

Der Schnelltest ist nur zu etwa 90 Prozent sicher. In einigen Fällen zeigt er eine Corona-Infektion an, obwohl der Getestete negativ ist. Vorbild der Aktion ist das Tübinger Projekt der Ärztin Lisa Federle, die sich seit Monaten mit großem Einsatz im Kampf gegen die Pandemie engagiert. Seit dreieinhalb Wochen parkt stundenweise eine mobile Teststation vor dem Tübinger Rathaus, die Schlangen dort sind lang, das Interesse riesig. Auch Rottenburg und Mössingen fährt das Arztmobil des Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes einmal die Woche an.