In vielen Städten haben die Weihnachtsmärkte bereits begonnen – doch eigentlich ist der Totensonntag der Stichtag für den Beginn alles Weihnachtlichen. Wieso eigentlich?

Digital Desk: Rebecca Hanke (rh)

In diesem Jahr ist die Adventszeit so kurz wie lange nicht – der vierte Advent und Heiligabend fallen auf denselben Tag. Damit ist die Adventszeit gerade mal 22 Tage lang – im vergangenen Jahr waren es 28 Tage. Doch warum ist das so?

 

Der Totensonntag, auch Ewigkeitssonntag genannt, wird in diesem Jahr am 26. November begangen. An diesem Tag gedenken die evangelischen Christen ihrer Toten. Der Totensonntag ist, vereinfacht gesagt, das evangelische Gegenstück zum katholischen Feiertag Allerseelen (2. November).

Der Totensonntag ist ein stiller Feiertag. Das heißt, er ist durch die Feiertagsgesetzgebung der Bundesländer besonders geschützt. Öffentliche Sport-, Tanz- und Musikveranstaltungen sowie Märkte sind laut diesen Gesetzen am Totensonntag verboten.

Neues Kirchenjahr beginnt

Mit dem Ewigkeits- oder Totensonntag enden im November die Trauer- und Gedenktage. Der Totensonntag ist der letzte Sonntag des Kirchenjahrs, bevor mit dem Advent als Vorbereitung auf Weihnachten ein neuer Zyklus beginnt.

Und so hat sich traditionell ergeben, dass der weihnachtliche Schmuck eben erst nach den novemberlichen Gedenktagen herausgeholt wird. Ein offizielles Verbot oder eine Regel gibt es zwar nicht – dennoch ist der Totensonntag für viele der Orientierungspunkt in Sachen Weihnachtsdeko.

Zum einen ist der Totensonntag ein stiller Feiertag, der gleichzeitig die Vorweihnachtszeit – die Vorbereitung auf das Fest – einläutet. Zum anderen halten sich einige bis nach dem kirchlichen Feiertag aus Respekt zurück. Schließlich ist er ein Gedenktag für Verstorbene.