Seit Jahrzehnten erfreut der hölzerne Wengerter auf der Esslinger Neckarhalde jung und alt. Doch die Farben sind verblasst, der Zahn der Zeit nagt am Holz. Was es mit der Figur auf sich hat – und wie ein Esslinger sie retten will.

Hunderte Male ist Manfred Scherrieble schon an ihm vorbeigegangen, dem Wengertermännle auf der Neckarhalde. Es weist in der Rüderner Straße Einheimischen wie Fremden den Weg nach Esslingen und Mettingen. Doch dem jungen Weingärtner aus Holz mit seinen schwarzen Stiefeln, weißer Schürze, blauem Hemd, brauner Weste und Bart haben Wind und Wetter in den vergangenen Jahren zugesetzt. Die Farbe ist verblasst, auf seiner Kappe wächst Moos und die Stehle ist gespalten, auf der er hoch über die Straße blickt.