Derzeit verwandelt reichlich Schnee den Kessel in ein Winterwunderland. Ob das auch über die Weihnachtstage so bleibt, verrät ein Experte vom Deutschen Wetterdienst.

Nicht nur Lichterkette, Glühwein und Tannenbaum sorgen für festliche Stimmung. Für viele gehört Schnee an Weihnachten einfach dazu. Der ist in Stuttgart aber äußerst selten – zuletzt schneite es im Kessel an Heiligabend im Jahr 2010.

 

Trotz der derzeit großen Schneemasse stehen die Chancen für weiße Weihnachten auch dieses Jahr wieder schlecht, sagt Marco Puckert vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Er hat sich 50 verschiedene Modelle, die versuchen das Wetter in der Zukunft zu berechnen, angesehen. „Nicht mal eine Handvoll geht auch nur annähernd in die Richtung weiße Weihnachten“, sagt er.

So sind die Wetteraussichten an Weihnachten

Deutlich wahrscheinlicher ist nach jetzigem Stand eher mildes und wechselhaftes Wetter. Der Experte betont aber auch: „Alle Möglichkeiten sind noch offen, in der Wetterprognose kann sich noch vieles tun.“ Ganz bei Null liegt die Chance also nicht, auch wenn die Prognose eher für grüne statt weiße Weihnachten spricht.

Den Grund dafür, dass verschneite Festtage in Stuttgart zwölf Jahre her sind, sieht Puckert im Klimawandel – aber nicht nur. Für Schnee im flach gelegenen Stuttgart seien kalte Luftströme aus nördlicher Richtung ausschlaggebend. „Wenn der Wind aus Südwesten kommt, fehlt die richtige Luftmasse, um Schnee zu bekommen. Das wäre auch ohne den Klimawandel so“, sagt Puckert.

Gut erinnern kann er sich noch an die verschneiten Weihnachtstage 2010, „fast 20 Zentimeter lagen da“. Wer auf Weihnachten mit Schnee nicht verzichten möchte, dem empfiehlt der Experte in höhere Regionen zu fahren: „Wer weiße Weihnachten haben will, kann hoch in die Alpen.“