Der Welt-Alzheimertag soll auf die Situation von Demenzerkrankten und ihren Familien aufmerksam machen. Für Angehörige wird die Erkrankung eines geliebten Menschen oft zur Belastungsprobe. Eine Leonbergerin erzählt.

Volontäre: Annika Mayer (may)

Sabine und Karl Hermann (Namen von der Redaktion geändert) leben seit 1967 zusammen in Leonberg. Ein eingespieltes Team, das einander so gut kennt, wie man sich eben nach einem halben Leben kennt. Im Jahr 2016 bemerkt Sabine Hermann, dass mit ihrem Mann etwas nicht stimmt. Er, der Architekt, hat Gespräche mit Handwerkern am nächsten Tag wieder vergessen. „Dann hat er wieder dort angerufen und der Handwerker meinte: ‚Herr Herrmann, das haben wir doch gestern schon besprochen’“, erzählt seine 77-jährige Frau heute. Zwei Jahre später kommt schließlich die Diagnose: Karl Hermann hat Demenz.