Katharina Richter (29) hat bei „Wer wird Millionär?“ bis jetzt 64 000 Euro gewonnen. Die Kandidatin aus Murr, die in Marbach arbeitet, darf nun ein zweites Mal auf den Quizstuhl – dann geht es um drei Millionen Euro.

Ludwigsburg: Anne Rheingans (afu)

Einen eindrucksvollen Auftritt hat Katharina Richter aus Murr (Kreis Ludwigsburg)  in der RTL-Quizshow „Wer wird Millionär?“ hingelegt. Das zumindest findet der Moderator Günther Jauch. Die 29-Jährige hat bei der am Montagabend ausgestrahlten Sendung 64 000 Euro gewonnen. Das Besondere in dieser Woche: Die Kandidatin bekommt ein zweites Mal die Gelegenheit, auf dem begehrten Quizstuhl zu sitzen.

 

Schon mit ihrer ersten Bewerbung schaffte es Katharina Richter ins Studio. Keine Selbstverständlichkeit, weiß sie. In das Video, das sie dem Sender geschickt hatte, hatte sie allerdings viel Zeit investiert. „Damit habe ich mir große Mühe gegeben“, sagt sie. Im mehrstufigen Verfahren, das folgte, konnte die 29-Jährige ebenfalls überzeugen.

Technik zu Hause geübt

Die Hürde in der Sendung, nämlich die Eingangsfrage als Schnellste zu beantworten, nahm sie im zweiten Anlauf. Ihr Trick dabei: Sie hatte sich von ihrem Freund, einem Programmierer, eine Anwendung für das Tablet erstellen lassen, um die beste Technik für die Eingabe während der Auswahlrunde zu üben. Diese Vorbereitung habe ihr geholfen, verriet sie auf dem Quizstuhl.

Seit etwa einem Jahr arbeitet Katharina Richter beim Deutschen Literaturarchiv in Marbach als wissenschaftliche Volontärin. Für diesen Job lebt sie nun, nach ihrem Studium in Berlin, erstmals in Baden-Württemberg. Dass sie sich im Landkreis Ludwigsburg noch nicht so gut auskennt, gab die 29-Jährige offen zu. Den Urelefanten Steppi am Kreisverkehr bei Steinheim konnte sie nicht benennen. „Ich muss mich erst des Schwäbischen annehmen“, sagte sie in der Sendung.

Viel zu erzählen wusste die Kandidatin allerdings von ihrer Arbeit und dem Literaturarchiv. Was dort gelagert wird, was es mit den Totenmasken auf sich hat, das alles und viele weitere Dinge konnte sie auf Jauchs interessierte Nachfragen hin beantworten.

Joker erst spät eingesetzt

Auch die ersten Schritte beim Millionenquiz meisterte sie souverän. Erst bei der 16 000-Euro-Frage kam sie ins Stocken. Als es um die Bevölkerungszahlen in Indien und China ging, zückte sie den 50:50-Joker. Bei der 32 000-Euro-Frage, wo sich die Romandie befindet, war sich Katharina Richter erneut unsicher. Sie bat erst das gesamte Publikum um Hilfe und nutzte schließlich den Zusatzjoker. Auch bei den 64 000 Euro ging sie auf Nummer sicher. Ein befreundeter Arzt bestätigte ihren Verdacht am Telefon, dass es bei Notaren eine Altersgrenze von 70 Jahren geben müsse. Bei der 125 000-Euro-Frage hatte die 29-Jährige ebenfalls den richtigen Riecher. Ohne einen weiteren Joker wollte sie sich aber nicht festlegen, dass es 334 Sternerestaurants in Deutschland gibt.

Mit ihrem Abschneiden ist Katharina Richter sehr zufrieden. „Mit einem solch hohen Gewinn hätte ich nicht gerechnet“, sagt sie. Sie sei selbst überrascht, dass es so gut für sie lief. „64 000 Euro sind viel Geld“, betont die Volontärin.

Aus dieser Summe könnte sogar noch mehr werden. In der Spezialwoche von „Wer wird Millionär?“ nimmt die 29-Jährige als Finalistin erneut auf dem Quizstuhl Platz, um um drei Millionen Euro zu spielen. Wie sie es ihr dabei ergeht, strahlt der Sender RTL an diesem Donnerstag, 7. September, von 20.15 Uhr an aus.