Während in Wimsheim weiterhin erregt über Pro und Kontra einer Hafner-Ansiedlung diskutiert wird, ist die politische Stimmung in der Heimatstadt Pforzheim eine ganz andere. „Wir tun alles, um das Traditionsunternehmen C. Hafner in der Stadt zu halten“, erklärt der Oberbürgermeister Gert Hager.

Pforzheim - Während in Wimsheim weiterhin erregt über Pro und Kontra einer Hafner-Ansiedlung diskutiert wird, ist die politische Stimmung in der Heimatstadt Pforzheim eine ganz andere. „Wir tun alles, um das Traditionsunternehmen C. Hafner in der Stadt zu halten“, erklärt der Oberbürgermeister Gert Hager. Noch im Mai hat die Stadt zugesagt, eigens ein fünf Hektar großes Industriegebiet auszuweisen, das exakt auf die Wünsche der Goldscheideanstalt eingehe.

 

Dies bestätigt auch Philip Mukherjee, der Sprecher der Verwaltung. „Wir hätten ein Industriegebiet für Hafner ausweisen können, zu den gleichen Bedingungen wie in Wimsheim“, erklärt der Pressesprecher Philip Mukherjee.

Der Oberbürgermeister und sein Dezernent Alexander Uhlig haben intensive Gespräche mit dem Management von Hafner geführt. „Die Firma ist uns nicht nur willkommen, wir wollen sie unbedingt halten“, sagt Gert Hager. Schon seit September 2012 laufen die Verhandlungen, wie die Verwaltung in einer Pressemitteilung darlegt. Ursprünglich war nur ein sogenanntes „Sondergebiet“ im Bereich Buchbusch an der Autobahnausfahrt Pforzheim-Nord vorgesehen. „Die Inhalte wurden gemeinsam mit dem Unternehmen entwickelt“, erklärt die Stadt. Das Grundstück sei von Hafner sogar schon gekauft worden, erklärt die Stadt. Doch dann sei Hafner wieder davon abgekommen, erklärt Philip Mukherjee. Sie habe sich an die Zusage an Wimsheim gebunden gefühlt. „Die Stadt hat dann im Mai nachgelegt, das geplante Industriegebiet ist ein starkes Signal.“ Alle edelmetallverarbeitenden Betriebe wären dort zulässig.

Der OB betont: „Damit berücksichtigen wir die Perspektive der Firma Hafner. Wir sind auch mit dem Bebauungsplan schneller als in Wimsheim.“ Allerdings ist der Standort Buchbusch wiederum bei der Nachbarkommune Kieselbronn nicht wohl gelitten. „Als das Gewerbegebiet ausgewiesen wurde, hat man kommuniziert, dass nur verträgliches Gewerbe angesiedelt wurde“, erklärt der Bürgermeister Heiko Faber.

Die Kommune hat sogar einen Sachverständigen hinzugezogen, doch da die Grenzwerte nicht überschritten würden, habe man wenig Aussicht auf Widerstand, glaubt Faber. Schon im vergangenen Jahr habe Hafner eher Wimsheim favorisiert. Eine Aussage der Firma Hafner zu der Standortfrage und dem Pforzheimer Werben war gestern nicht mehr zu bekommen.