Mit dem Vorhaben, Migranten auf die Straße zu setzen, um dort Flüchtlinge unterzubringen, schüre die Stadt Sozialneid, meint StZ-Autor Jörg Nauke.

Für die heute schon erhebliche und im Herbst weiter anwachsende Zahl der aus der Ukraine geflüchteten Menschen Unterkünfte bereitzustellen, ist für die Stadt Stuttgart unzweifelhaft eine Herausforderung. Sie stellt sich dieser Aufgabe nach eigenen Angaben „in großer Solidarität und aus Mitgefühl“. 7000 Geflüchtete aus der Ukraine sind derzeit registriert, davon lebt die Hälfte unter dem Dach der Kommune. Aber weil das leicht aus dem Fokus gerät: 57 Prozent der in städtischen Unterkünften lebenden Menschen sind aus anderen Regionen geflüchtet.