Der Zustrom von Geflüchteten aus der Ukraine ist ungebrochen. Viele von diesen kommen in Stuttgart an. Auch zur Entlastung der Landeshauptstadt nutzt das Land jetzt eine Messehalle als Ankunftszentrum.

Zur Bewältigung des weiter starken Zustroms von Geflüchteten aus der Ukraine wird auch eine Halle der Landesmesse zu einem Aufnahmezentrum. Nach einer Information des Landesjustizministeriums und des Regierungspräsidiums wird die an der Westseite des Geländes gelegene Messehalle 9 für diesen Zweck ausgestattet. Dort sollen rund 800 Unterbringungsplätze entstehen. Überdies werde geprüft, ob noch eine zweite der insgesamt zehn Messehallen als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden könnte. Das neue Ankunftszentrum solle schon „in wenigen Tagen bezugsfertig sein“. Die ins Auge gefasste zweite Halle könnte dann von der Stadt Stuttgart „für eine vorläufige Unterbringung mit belegt werden“.

 

Dank an das große Engagement vieler Bürger

Marion Gentges (CDU), die Ministerin für Justiz und Migration, sagte: „Was abzusehen war, tritt ein: Je stärker sich Putins brutaler Krieg gegen die Zivilbevölkerung richtet, desto höher ist auch die Zahl der Menschen, die vor diesem Krieg nach Baden-Württemberg flüchtet. Daher schaffen wir zusätzliche Unterbringungsplätze für die Erstaufnahme.“ Das neue Ankunftszentrum solle auch die Landeshauptstadt entlasten. Stuttgart ist wie andere Großstädte Ziel vieler Kriegsflüchtlinge. Am Wochenende hatte Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) gefordert, dass die Ankommenden im Land verteilt werden müssten. Marion Gentges dankte der Stadt und den vielen dort in der Flüchtlingshilfe aktiven Bürgerinnen und Bürgern für das „herausragende Engagement“.